Die Geschworenen gingen davon aus, dass er die Tat unter Einfluss von Schizophrenie verübt hat und so ein Schuldausschließungsgrund gegeben war.
Ich habe die starke Vorstellung gehabt, ich bin Gott. Sie war Luzifer. Sie muss getötet werden. Sie war das Böse”, erklärte er zuvor bei der Verhandlung. Der Mann hatte die um 18 Jahre ältere Frau 2004 kennengelernt. Der Obdachlose zog bei ihr ein, seit 2006 soll es zu Tätlichkeiten gekommen sein. Der Mann war mehrmals im Otto-Wagner-Spital in stationärer Behandlung.
Vermutlich am 22. Mai kam es dann zu der Bluttat. Seine Freundin habe ihn “angeschrien”, erzählte der Mann: “Ich bin schnurstracks in die Küche gerannt und habe mehrmals zugestochen. Sie hat gesagt, dass sie blutet und einen Rettungswagen braucht. Da habe ich noch mehr zugestochen. Vier, fünf Mal. Dann war sie tot.”
Die Leichenteile gab der Mann in Müllsäcke, die er in einem Container entsorgte. Das Verbrechen wurde erst nach einiger Zeit aufgedeckt, als der Sohn der Frau Abgängigkeitsanzeige erstattete. Die sterblichen Überreste der Frau tauchten nie mehr auf.
“Es war völliger Wahnsinn”, erklärte der 38-Jährige nun bei der Verhandlung. “Es tut mir von Herzen leid. Wir haben ein sehr schönes Leben miteinander gehabt.”