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Freundin aus dem Fenster geworfen - Prozess

Symbolfoto &copy bilderbox
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51-jähriger würgte seine Freundin bis zur Bewusstlosigkeit und warf sie dann aus dem Fenster der gemeinsamen Wohnung in Penzing - am Freitag wurde der Prozess vertagt.

Weil er in der Nacht auf den 4. Juni 2003 seine Freundin in der gemeinsamen Wohnung in Wien-Penzing zunächst bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und dann aus dem im zweiten Stock gelegenen Fenster geworfen haben soll, muss sich Hans Sch. (51) heute, Freitag, wegen Mordes vor einem Wiener Schwurgericht verantworten. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von zehn bis 20 Jahren oder lebenslange Haft.

Daeng W. (49), mit der der Angeklagte seit mehreren Jahren eine Beziehung führte, war aus einer Höhe von etwa zehn Meter auf den asphaltierten Innenhof geprallt. Ein Nachbar fand gegen 5.30 Uhr ihre Leiche. Als Polizisten bei Hans Sch. anklopften, soll dieser – sichtlich verwirrt – gemeint haben: „Ja, ich hab’ sie umgebracht.“ Ein psychiatrischer Sachverständiger bescheinigt ihm nun eine abnorme Persönlichkeit. Zum Tatzeitpunkt war Hans Sch. aber laut Gutachten zurechnungsfähig.

Das Gericht entschloss sich am Freitag Krankengeschichten aus Deutschland beizuschaffen, aus denen hervorgehen könnte, ob Hans Sch. zumindest ein Fall für einen so genannten Maßnahmevollzug ist. Bei Bejahung dieser Frage würde er zusätzlich zu einer Strafe in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden.

Redaktion: Elisabeth Skoda

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