Nach dem Ende des Gaddafi-Regimes haben Libyer in Wien am Samstag eine Freuden-Kundgebung am Stephansplatz veranstaltet. “Wir sind sehr glücklich”, sagte der 17-jährige Mustafa El-Bizanti, der in Wien lebt. Rund 150 Menschen, darunter Familien mit Kindern, versammelten sich an dem lauen Spätsommerabend in der Nähe des Stephansdoms. Neben rot-schwarz-grünen Flaggen waren auch Plakate zu sehen, auf denen die Vertreibung von Muammar al-Gaddafi aus der Hauptstadt Tripolis gefeiert wurde.
“Gut, dass es mit Gaddafi vorbei ist”
Vor der Revolution in seinem Land habe es kaum Kontakte zwischen Libyern in Wien gegeben, erzählte Mustafa Khasem, der vor 26 Jahren nach Österreich kam, um deutsche Philologie zu studieren. Viele hätten aus Furcht vor dem Geheimdienst des Regimes Angst gehabt, miteinander zu sprechen. “Heuer haben wir das erste Mal das Ramadanfest miteinander gefeiert”, sagte Khasem.
Die Stimmung unter den Exilanten sei herzlich und ausgelassen wie nie zuvor. “Es ist gut, dass es mit Gaddafi vorbei ist.”
(apa)