Nur wenige Tage nach dem deutschen Meistertitel haben die Bayern Kurs auf den nächsten Titel genommen. 2:0 im Hinspiel, 2:0 im Rückspiel – so souverän war keiner der drei anderen Semifinalisten weitergekommen. “Es ist eine fantastische Woche. Nach dem Titel haben wir die Spannung hochgehalten, was nicht ganz so einfach ist, und wieder diese Gier gezeigt. Die Mannschaft spielt eine großartige Saison”, lobte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. “Es wird in der nächsten Runde wahrscheinlich noch einmal schwieriger. Aber wir haben immerhin den zukünftigen italienischen Meister geschlagen. Da kann man drauf stolz sein, es ist ein wunderbarer Moment.”
Im Stile eines Champions waren David Alaba und Co. ins Semifinale marschiert. Anders als beim Herzschlag-Viertelfinale von Borussia Dortmund einen Tag zuvor stellte Mario Mandzukic mit seinem 1:0 das souveräne Weiterkommen frühzeitig sicher. Bitter für den Kroaten: In der Vorschlussrunde fehlt der Angreifer gelbgesperrt.
Alaba muss sich übrigens keine Sorgen wegen einer Gelb-Sperre machen. Der ÖFB-Teamspieler wurde im laufenden Bewerb kein einziges Mal verwarnt – zuschauen muss man in der Champions League erst nach der dritten Gelben Karte. Sollten die Bayern das Finale erreichen, bliebe dem Wiener also ein Schicksal wie im Vorjahr, als er im Endspiel auf der Tribüne saß, erspart, sofern er keine Rote Karte kassiert.
Ans Finale wollte Alaba vorerst aber noch nicht denken, vielmehr freute sich Österreichs Fußballer des Jahres über den souveränen Aufstieg: “Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind, aber dann hat es gut funktioniert.” Lieblingsgegner für die Runde der letzten vier hat der Linksverteidiger keinen. “Wir müssen nehmen, wer kommt, und werden wieder versuchen, unsere Leistung zu bringen.”