Freisprüche in Causa Multiversum rechtskräftig

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat keine Rechtsmittel gegen das am 25. Oktober ergangene Urteil eingelegt, wie Birgit Eisenmagen, Sprecherin des Landesgerichts, auf Anfrage der APA am Montag mitteilte.
Prozess in Causa Multiversum drehte sich um Förderungen
Im Mittelpunkt des Prozesses stand eine Förderung des Landes Niederösterreich in Höhe von 2,8 Millionen Euro für zwei Hallen in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha). Das Geld wurde ab 2010 ausgezahlt. Laut Vorwurf der WKStA wurden die Hilfen für eine Mehrzweck- und eine Tischtennishalle gewährt, ohne die entsprechenden Förderrichtlinien zu beachten. Die ehemalige ÖVP-Politikerin und die beiden ehemaligen Landesbeamten haben die Vorwürfe der Untreue bestritten. Der Freispruch wurde vom Vorsitzenden Richter in der Schöffenverhandlung damit begründet, dass es keine Beweise für einen "unvertretbaren Rechtsakt" gibt. Obwohl einige Aspekte im Nachhinein kritisiert werden könnten, gab es keine Anzeichen für eine bewusste Zulassung von Machtmissbrauch.
Neun Freisprüche und ein Schuldspruch in Causa Multiversum in Wien
Der Fall Multiversum wurde über Jahre hinweg von der Justiz behandelt. Im März 2022 endete ein mehrmonatiger Prozess am Wiener Straflandesgericht mit neun Freisprüchen und einem Schuldspruch in Bezug auf die Gewährung von Bundessportförderungen. Unter den Angeklagten befanden sich der ehemalige Tischtennisweltmeister Werner Schlager und der frühere Schwechater Bürgermeister und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Fazekas. Der ehemalige Geschäftsführer von Multiversum wurde wegen rechtswidrig vergebener Darlehen, Untreue und Urkundenfälschung zu einer bedingten Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt, das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
(APA/Red)