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Freispruch für 93 Globalisierungsgegner

93 Globalisierungsgegner, die 2001 in Genua wegen mutmaßlicher Beteiligung an Krawallen festgenommen worden waren, sind freigesprochen worden.

Laut Untersuchungsrichterin könne man den Globalisierungsgegnern nicht Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorwerfen, die sich die Stadtverwüstung anlässlich des G-8-Gipfels zum Ziel gesetzt hatte, berichteten italienische Medien.

Demonstranten zusammengeschlagen

Bei einer Polizeirazzia waren Sicherheitskräfte in die Räumlichkeiten der Schule „Armando Diaz” eingedrungen, in der Dutzende von Demonstranten übernachteten, und hatten die Globalisierungsgegner festgenommen. Bei Handgemengen wurden 66 Personen verletzt, zwölf von ihnen mussten in Spitalsbehandlung. Die Polizei wurde beschuldigt, die Demonstranten in der Diaz-Schule wahllos zusammengeschlagen zu haben, obwohl alle ihre Hände hoch gehalten hätten und sich niemand gewehrt habe.

Ätzende Chemikalie ins Gesicht

Die in der Schule festgenommenen Demonstranten waren in eine Polizeikaserne geschleppt worden, wo sie nach eigenen Angaben von der Polizei schwer misshandelt worden seien. Globalisierungsgegner berichteten, ihnen sei mehrfach eine ätzende Chemikalie ins Gesicht gesprüht worden. Andere Demonstranten klagten, dass ihnen die Polizei den Oberkiefer gebrochen und mehrere Zähne ausgeschlagen habe.

Zahlreiche Untersuchungen gegen Polizisten, denen Schikanen gegen Demonstranten vorgeworfen werden, ergaben keinerlei Resultate.

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