Dies berichtet der US-amerikanischen Generalkonsuls James Warlick. Es gebe aber immer noch die Hoffnung auf eine baldige Freilassung der Ausländer in dem Musical-Theater, sagte Warlick.
Der US-Generalkonsul äußerte die Hoffnung, dass die Ausländer um 11.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr MESZ) freigelassen werden könnten. Der mutmaßliche Anführer der 50 schwer bewaffneten Rebellen, Mowsar Barajew, hatte für Freitagmorgen eine Freilassung der Ausländer zugesagt. Unter den direkt vor dem Theatergebäude versammelten Diplomaten befindet sich auch Österreichs Botschafter Franz Cede.
Die Rebellen hätten ihre Drohungen verschärft, das Theater in die Luft zu sprengen, berichtete ein Mitarbeiter des Musicals unterdessen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) per Mobiltelefon. Seit dem Überfall auf das Theater vor anderthalb Tagen hätten die Menschen nichts zu essen und zu trinken bekommen.
Geiseln berichteten aus dem Theater, sie seien alle im Zuschauerraum eingesperrt, in dessen Mitte ein großer Sprengsatz liege. Sie müssten ihre Notdurft im Orchestergraben verrichten. Als Vertreter des Roten Kreuzes hatte der russische Mediziner Leonid Roschal in der Nacht zahlreiche Geiseln mit Medikamenten versorgt. Die Lage der Geiseln sei angespannt, aber ruhig, sagte er vor laufender Fernsehkamera in Gegenwart Barajews. Er machte sich Sorgen vor allem um die etwa 30 gefangenen Kinder.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB warf dem seit Jahren in Tschetschenien untergetauchten Präsidenten Aslan Maschadow vor, von dem Anschlag gewusst zu haben. Entsprechende Beweise liefere eine Videokassette.
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