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Frächter-Protestfahrt: Verkehrschaos blieb aus

Angekündigte Katastrophen finden nicht statt: Die Sternfahrt der protestierenden Lastwagen-Fahrer wurde nicht einmal richtig bemerkt.

Die Protestfahrt der Lkw-Lenker auf den Autobahnen in und rund um Wien ist ohne große Verkehrsprobleme verlaufen. Auch die “Sternfahrt” vom Eldescherplatz zum Ring führte nur zu kurzen Verzögerungen. Das befürchtete Verkehrschaos blieb aus.

Rund 2.000 Frächter wollten auf die ihrer Meinung nach unzumutbare Situation aufmerksam machen. Sie fordern Steuer- und Gebührensenkungen.

Die Lkw-Fahrer waren von den Startpunkten am Knoten Vösendorf auf der Südautobahn (A2) und dem Knoten Kaisermühlen auf der Südosttangente (A23) sowie dem Knoten Schwechat auf der Ostautobahn (A4) in einer Art Rundfahrt auf den Autobahnen unterwegs. “Die Lkw-Lenker waren in einer “durchgehenden” Kolonne auf der jeweils rechten Fahrspur unterwegs und hielten sich weitgehend an die Verkehrsregeln. Zahlreiche Lenker waren allerdings mit einer Geschwindigkeit zwischen 20 und 30 km/h sehr langsam unterwegs. Ein Verkehrschaos blieb dennoch aus”, so ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider.

Im Zuge des Frühverkehrs kam es nur im Bereich zwischen dem Knoten und Tunnel Kaisermühlen auf der Donauuferautobahn (A22) zu zähem Verkehr. Nach Ende der Demonstrationsfahrt kam es auf der Südosttangente (A23) im Bereich zwischen Knoten Prater und Hansson-Kurve in beiden Richtungen abschnittsweise zu Verzögerungen.

An keinem anderen Standort sei das Betreiben von Lkw so teuer wie in Österreich, wehren sich die Frächter gegen die ihrer Meinung nach zu hohen Steuern, Mauten und Dieselpreise. Viele von ihnen sehen sich in ihrer Existenz gefährdet und drohen mit Abwanderung.

Geht es nach den 11.000 heimischen Frächtern, müssten vorrangig fünf Punkte von der Regierung umgesetzt werden: Die Rücknahme der Mineralölsteuer-Erhöhung vom Vorjahr, die Absenkung der Kfz-Steuer auf das EU-Mindestmaß, die Rücknahme der Mauterhöhung vom Mai dieses Jahres, die einheitliche Förderung von Lkw auf technisch letztem Stand sowie eine Förderung für die geänderte Berufskraftfahrerausbildung, die ab September 2009 gilt.

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