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Frauenmuseum Hittisau gewinnt BA-Kunstpreis

Hittisau, Wien - Die Bank Austria verleiht erstmals den höchstdotierten Kunstpreis Österreichs. Das Frauenmuseum Hittisau befindet sich unter den Preisträgern.

Der neu geschaffene Bank Austria Kunstpreis geht an das Frauenmuseum Hittisau (Kategorie “Regional”), ein Musikprojekt des Vereins exil.arte (Kategorie “International”), das musikpädagogische Projekt “Klangspuren mobil” der Klangspuren Schwaz gemeinsam mit dem interdisziplinären Kunstprojekt “Ganymed Boarding” (Kategorie “Kunstvermittlung”) sowie an den Kulturchef der “Kleinen Zeitung”, Frido Hütter (Kategorie “Kulturjournalismus”). Das gab der Vorstandsvorsitzende der Bank Austria, Willibald Cernko, am Donnerstag, bei einem Pressegespräch bekannt. Die mit insgesamt 218.000 Euro dotierten und von einer Fachjury vergebenen Auszeichnungen werden ab 18 Uhr im Rahmen einer Gala im Theater in der Josefstadt verliehen.

Das Frauenmuseum in Hittisau als weltweit einziges Frauenmuseum im ländlichen Raum, thematisiert die Alltagsgeschichte von Frauen, wobei die Einbindung der lokalen weiblichen Bevölkerung im Fokus der Arbeit des Museums stehe, hieß es in der Begründung. Mit dem Preisgeld von 70.000 Euro habe das 2002 gegründete, bisher stark auf ehrenamtlicher Tätigkeit aufbauende Museum, das sich mit über 30 Ausstellungen unter Experten einen Namen gemacht habe, nun “die Chance, sich breiter aufzustellen”, sagte Cernko. (http://www.frauenmuseum.com)

Die österreichische “Koordinationsstelle für vertriebene, verfemte und ermordete MusikerInnen und KomponistInnen – exil.arte” verfolge das Ziel, die Vielfalt des kulturellen Erbes der Vertriebenen und Verfemten aufzuzeigen und mittels Konzerten, Symposien und wissenschaftlichen Publikationen zu fördern. Die Aufarbeitung dieser Periode des österreichischen Musikschaffens, in deren Rahmen etwa Werke des in Prag geborenen und im KZ gestorbenen deutschsprachigen Komponist Erwin Schulhoff (1894-1942) in Tschechien aufgeführt wurden, habe die Jury überzeugt, so Cernko. (http://www.exilarte.at)

In der Kategorie “Kulturvermittlung” werden die 70.000Euro Preisgeld auf zwei Initiativen aufgeteilt: Das “Klangmobil” der Klangspuren Schwaz ist ein Kleinbus, der vollgeladen mit Instrumenten und begleitet von Musik- und Kunstpädagogen zu Schulen und Kindergärten fährt. Für die Jury “eine simple Idee mit hoher Wirkung, die auf einem anerkannten musikpädagogischen Konzept aufbaut”. (http://www.klangspuren.at) Das Projekt “Ganymed Boarding” der Gruppe “wenn es soweit ist” von Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf “eröffnet neue Sichtweisen auf Alte Meister des Kunsthistorischen Museums”. Die Produktion, bei der Schauspieler vor 16 ausgewählten Gemälden extra dazu verfasste Texte zeitgenössischer Autoren spielen, geht wegen großen Erfolges ab 23. Februar in eine neue Spielserie. (http://www.khm.at/khm/ganymed-boarding).

Frido Hütter, vom Branchenblatt “Der österreichische Journalist” viermal in Folge zum Kulturjournalisten des Jahres gewählt, kann den mit 8.000 Euro dotierten Kulturjournalismus-Preis in Empfang nehmen. Er versteht es nach Befund der Jury “in herausragender Art und Weise, seinen Leserinnen und Lesern kluge Reflexionen zu wichtigen gesellschaftlichen, kulturellen und medialen Entwicklungen zu vermitteln”. Er sei “ein echter Näherbringer” mit einem breiten Themenspektrum und einer Sprache, die sich nie lediglich an Spezialisten wende, lobte Cernko.

Die Preisträger in den vier Kategorien sind:

– Kategorie „Regional“: das Frauenmuseum Hittisau
– Kategorie „International“: ein Musik-Projekt des Vereins exil.arte
– Kategorie „Kunstvermittlung“: das musikpädagogische Projekt „Klangspuren
– Kategorie „Kulturjournalismus“: Frido Hütter, Ressortleiter Kultur der

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