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Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen in Wien

In Wien gibt es ein Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen.
In Wien gibt es ein Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen. ©CanvaPro (Symbolbild)
Neben den fünf Frauenhäusern in Wien, gibt es ein ganz besonderes Angebot für Mädchen und junge Frauen. Als solches ist dieses einzigartig in Österreich.
Gewalt gegen Frauen: "Stiller Notruf" an Feiertagen

Alleine 2023 hat es schon 17 Femizide gegeben. Dazu kommen unzählige Mordversuche und andere Gewalttaten an Frauen. Zum Schutz der Betroffenen gibt es in Wien fünf Frauenhäuser. Ein ganz besonderes Angebot ist ein eigenes Frauenhaus für Mädchen und sehr junge Frauen, wie die ORf-Sendung "Wien Heute" berichtet. Dies ist als solches in Österreich einzigartig.

Wiener Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen

Einige flüchten nach der Schule in das Frauenhaus. Nur mit Schultasche, sonst haben sie nichts mit. Andere Mädchen und Frauen die Opfer von Gewalt geworden sind läuten in den Nachtstunden. "Wir haben auch in der Vergangenheit junge Frauen aufgenommen, aber wir haben in der Praxis gemerkt, dass wir den Bedürfnissen dieser Frauen nicht ganz gerecht werden können. Die jungen Frauen brauchen einfach mehr pädagogische Unterstützung, sie brauchen mehr Struktur im Alltag. Sie sind alle noch in der Persönglichkeitsfindung. Sie brauchen auch Unterstützung hinsichtlich Arbeitsorientierung", so Andrea Brem, Leiterin der Wiener Frauenhäuser.

Zwölf Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Mädchen und Frauen

Zwölf Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Frauen und auch deren Kinder. Die Gewalttäter sind die Lebenspartner, sehr häufig aber auch der eigene Vater oder die Mutter. "Körperliche Gewalt die auch sichtbar ist. Aber auch psychische Gewalt, massive Kontrolle, starke Einschränkungen im Alltag, nicht die Möglichkeit zu haben, zu wählen, was möchte ich aus meinem Leben machen", zählt Lydia Fellner, Sozialarbeiterin, Leiterin Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen, auf mit welchen Problemen die jungen Frauen in die Einrichtung kommen.

Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse

Neben der Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse wird im Haus darauf geachtet, dass die jungen Bewohnerinnen bald wieder in ihren Schul und Arbeitsalltag zurückkehren. Zwölf Zimmer gibt es im Haus und 14 Notschlafplätze. Derzeit sind alle voll besetzt. Abgewiesen werde dennoch niemand heißt es - jede finde Schutz. Das Haus arbeitet eng mit der Kinder- und Jugendhilfe zusammen, aber auch mit dem AMS. Rund ein drittel der Frauen bleibt im Frauenhaus etwa zwei Wochen. Der Großteil bleibt in etwa vier bis sechs Wochen. Der Lichtblick hier: Es bilden sich Freundschaften, die Mut und Kraft geben.

(Red)

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