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Frauenhäuser in NÖ sollen sicherer werden

Die Frauenhäuser in NÖ sollen durch Maßnahmen noch sicherer werden.
Die Frauenhäuser in NÖ sollen durch Maßnahmen noch sicherer werden. ©pixabay.com (Themenbild)
Die Frauenhäuser in Niederösterreich sollen künftig noch sicherer werden. Das Land setzt für entsprechende Maßnahmen rund 100.000 Euro ein.

Die sechs niederösterreichischen Frauenhäuser sollen künftig noch sicherer werden. Für entsprechende Maßnahmen wendet das Land 100.000 Euro auf, wurde am Dienstag bei einer Pressekonferenz mitgeteilt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach "von einem kleinen Investment mit großer Wirkung für mehr Sicherheit für die betroffenen Frauen und Mitarbeiter".

Analyse der Frauenhäuser in NÖ zeigt Bedarf auf

Der zusätzliche Geldbedarf habe sich bei einer Analyse der Frauenhäuser herausgestellt, betonte die Landeshauptfrau. Rund um die Gebäude in Amstetten, Mistelbach, Mödling, Neunkirchen, St. Pölten und Wiener Neustadt sollen in Zukunft "weitere Kameras angebracht" werden, schilderte Maria Reichartseder, die Leiterin des Frauenhauses Amstetten. Außerdem werden auch Büroräumlichkeiten mit Fenstergittern versehen und "Zäune errichtet, die nicht einsehbar sind". Als weiteres Ziel wurden von Reichartseder Sicherheitsschleusen in den jeweiligen Eingangsbereichen ausgegeben. Alles in erster Linie zum Schutz der untergebrachten Frauen - 167 seien in diesem Jahr gemeinsam mit 168 Kindern bereits in den sechs Einrichtungen betreut worden.

Kapazitätsprobleme ortete die für Frauenhäuser zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) indes keine. "Im Normalfall reichen die Plätze aus", punktuell könne es jedoch "in Spitzenzeiten wie zu Weihnachten" knapp werden.

Frauenhäuser seien ein wichtiger Teil um präventiv zu wirken

"Gewalt beginnt nicht mit Mord, Gewalt ist schleichend", sagte Königsberger-Ludwig in Hinblick auf die zwölf Gewaltverbrechen mit Frauen als Opfer, die sich in Niederösterreich heuer ereignet haben. Ohnehin sei "der Anteil an Frauenmorden" bei im Europavergleich unterdurchschnittlicher Mordrate in Österreich "auffällig hoch", rechnete die Landesrätin vor. Der Großteil der Täter komme aus dem nahen Umfeld der Opfer. Frauenhäuser seien daher ein "wichtiger Teil, um präventiv zu wirken". Betroffene müssten die Gewalt erkennen und den Mut haben, "den Schritt zu gehen".

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) verwies in diesem Zusammenhang auf das NÖ Frauentelefon, das unter der Nummer 0800/800 810 "kostenlose Beratung von Frau zu Frau" biete. Als "niederschwelliges Info-Projekt" werden ab sofort auch kleine Folder in Supermärkten aufgelegt. Den Bedarf einer solchen Präventionsmaßnahme habe ein seit Jänner regelmäßig stattfindender Runder Tisch, an dem sich u.a. Polizei, Land, Frauenberatung und Bildungsdirektion beteiligen, ergeben.

(APA/Red)

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