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Frauenberufe fehlt es an Anerkennung

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"Zu meinen, dass Frauen heute schon alle Möglichkeiten haben, ist ein Fehlverständnis", betont die Galionsfigur des Liberalismus in Österreich, die frühere Politikerin und Buchautorin Heide Schmidt in "Vorarlberg LIVE".

Dies zeige sich sehr deutlich in der Pandemie. Normalerweise zeige sich die Wichtigkeit eines Berufes in der Bezahlung. In der Pflege, einem klassischen Frauenberuf, zeigt sich diese Logik nicht.

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Tatsächlich sind acht von elf systemrelevanten Berufe "Frauenberufe", zeigt auch die SORA auf. "Gerade diese Tätigkeiten sind Frauen auf den Leib geschrieben", verweist Schmidt auf die Tatsache, dass sogenannte Care-Arbeiten lang unbezahlt waren. "Wenn dann diese Tätigkeit zum Beruf wird, dann hat man das Gefühl, dafür muss man nicht viel bezahlen", erklärt die Autorin.

Dass eine Aufwertung dieser Berufe nicht durchsetzbar ist, sei untragbar. Der Frage "wer soll das bezahlen", hält sie entgegen, dass das Geld für Wirtschaftshilfen auch vorhanden ist. "Wenn es gesellschaftpolitisch wichtig ist, haben wir immer Wege gefunden, es auch zu bezahlen."

Beim Wandel der Rollenbilder betont sie, dass es Zeit braucht. Allein in ihrer Lebenszeit hat sich viel getan, dies sind doch nur einige Jahrzehnte.

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(VOL.AT/VN)

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