AA

Frauen klagen sich an die Front

Die US-Army erlaubt nicht den Einsatz von Frauen an der Front.
Die US-Army erlaubt nicht den Einsatz von Frauen an der Front. ©EPA
In der US-Army ist es Frauen nicht gestattet, an Kampfeinsätzen teilzunehmen. Eine Bürgerrechtsorganisation klagt nun gegen diese Benachteiligung, die sich auch auf die Karriere der Soldatinnen auswirkt.

Die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU hat im Namen von vier Soldatinnen Klage gegen das Verteidigungsministerium wegen des Verbotes von Kampfeinsätzen für Frauen eingereicht. “Es ist kaum zu glauben, dass es im heutigen Amerika immer noch Dinge gibt, die man nicht tun darf, nur weil man eine Frau ist”, erklärte die Marineinfanteristin Zoe Bedell am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

In der Klageschrift heißt es, ein Jahrhundert nach dem Wahlrecht werde den Frauen der wichtige Bestandteil des Staatsbürgertums verwehrt, gleichberechtigt bei der Verteidigung ihres Landes dienen zu dürfen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, es werde laufend geprüft, auf welchen Gebieten Frauen eingesetzt werden könnten.

Seit 1994 von Gefechtseinsatz ausgeschlossen

Im US-Heer beträgt der Frauenanteil zum Beispiel etwa 14 Prozent. Nach Vorschriften aus dem Jahr 1994 sind sie von Kampfeinsätzen ausgeschlossen. Allerdings zeigen die Kriege in Afghanistan und im Irak, dass eine klare Trennung in Kampf- und andere Einsätze oft nicht zu ziehen ist. Der Klage zufolge sind Hunderttausende aus den Konflikten zurückkehrende Veteraninnen wegen des Verbots viele Karrieremöglichkeiten in der Armee der Vereinigten Staaten verwehrt. In der Luftwaffe sind 99 Prozent der Stellen für Frauen offen, bei den Marines und im Heer dagegen etwa 70 Prozent. (APA)

NY-Times Bericht über Frauen an der Front

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Frauen klagen sich an die Front
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen