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Frau und Töchter von BBC-Reporter von Armbrust-Killer hingerichtet

Tatort abgeriegelt - 26-Jähriger wird verdächtigt, drei Frauen mit einer Armbrust getötet zu haben.
Tatort abgeriegelt - 26-Jähriger wird verdächtigt, drei Frauen mit einer Armbrust getötet zu haben. ©APA/AFP
Drei Frauen sind in Großbritannien Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Sie seien am Dienstagabend schwer verletzt in Bushey nördlich von London gefunden worden und kurz darauf am Tatort gestorben, teilte die Polizei in der Grafschaft Hertfordshire mit. 

Bei den toten Frauen handelt es sich um die Ehefrau und zwei Töchter des BBC-Reporters John Hunt, wie britische Medien berichten. Hunt hatte am Dienstagabend die drei schwerverletzten Frauen gefunden, als er von der Arbeit nachhause gekommen war.

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Die Ermittler waren am Dienstagabend zu einem Haus in der Stadt Bushey gerufen worden und hatten dort die Frauen gefunden. Ein Nachbar berichtete der britischen Nachrichtenagentur PA, er habe Schreie gehört. Danach sei Chaos ausgebrochen, und die Ermittler hätten die Straße abgeriegelt, zwei Notarzthubschrauber seien in der Straße gelandet, mehrere Notärzte seien im Einsatz gewesen - trotzdem habe man die drei Frauen nicht retten können. Wo sich die dritte Tochter von John Hunt zur Tatzeit aufhielt, ist derzeit unklar.

Schüsse aus einer Armbrust

Die Polizei geht von einer gezielten Tat aus - die Opfer wurden zunächst gefesselt und dann mit Schüssen aus einer Armbrust getötet wurden - und sucht nach dem verdächtigen 26-jährigen Kyle Clifford. Der Mann soll der Exfreund einer Tochter von John Hunt sein. Der Verdächtige könne noch im Besitz einer Waffe sein, warnten die Ermittler. Sie baten Zeugen, sich mit Hinweisen zu melden, und warnten davor, auf den Mann zuzugehen, falls sie ihn sehen sollten.

Die britische Polizei sucht mit diesem Bild nach dem verdächtigen Kyle Clifford. ©Hertfordshire Police/via AP

Polizist wendet sich im Fernsehen an Verdächtigen

Ein Polizist rief den Verdächtigen in einer Pressekonferenz, die im Fernsehen übertragen wurde, dazu auf, sich zu melden. Neben der Armbrust könnten weitere Waffen eingesetzt worden seien, sagte Chief Superintendent Jon Simpson.

Am Mittwoch stürmten Spezialeinheiten der britischen Polizei ein Haus, in dem sie den mutmaßlichen Täter vermuteten, fanden den Verdächtigen dort aber nicht vor.

Die Hintergründe des Falls sind bisher unklar. "Das ist ein unglaublich schwerwiegender Vorfall für die Familie der Opfer, und wir bitten darum, ihre Privatsphäre zu respektieren, während sie verarbeitet, was passiert ist", teilte Detective Superintendent Rob Hall mit.

(VOL.AT/DPA)

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