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Frau in Abbruchhaus vergewaltigt und eingesperrt: Prozess in Wien

Am 13. November wird das Verfahren fortgesetzt.
Am 13. November wird das Verfahren fortgesetzt. ©APA/ROBERT PARIGGER (Symbolbild)
Weil er eine 19-Jährige am 4. August 2024 in einem Abbruchhaus vergewaltigt und anschließend eingesperrt haben soll, wurde am Mittwochnachmittag am Wiener Landesgericht gegen einen 32-jährigen Mann verhandelt.

Die Betroffene hatte sich befreit, indem sie mit ihrem Handy die Polizei alarmierte. Der verschlossene Raum wurde schließlich von der Feuerwehr geöffnet, die junge Frau "aufgelöst, zitternd und in einem Schockzustand befreit", wie die Staatsanwältin erklärte.

Der aus Afghanistan stammende Angeklagte, der zuletzt ohne Unterstand war, hatte die psychisch beeinträchtigte junge Frau im Bereich der U-Bahn-Station Josefstädter Straße kennengelernt. Er brachte sie dazu, ihn in ein nahe gelegenes Abbruchhaus zu begleiten, wo ihm ein Raum als eine Art Wohnstätte diente. Dort entkleidete er laut Anklage die 19-Jährige und zwang sie zu Sex, obwohl die Frau "Lass mich los, ich will das nicht" gesagt und geweint haben soll.

Verhandlung in Wien wurde vertagt

Nach seiner Festnahme hatte der 32-Jährige behauptet, er kenne die 19-Jährige gar nicht. An ihrem Körper wurden im Zuge einer molekulargenetischen Untersuchung allerdings seine DNA-Spuren gefunden. Vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Eva Brandstetter) erklärte der Mann nunmehr, es sei einvernehmlich zum Sex gekommen: "Ich bin unschuldig. Ich habe sie nicht vergewaltigt. Sie hat mich gekannt. Ich hab' sie nicht zum Sex gezwungen." Er habe die Frau danach auch nicht eingesperrt: "Ich bin Essen holen gegangen."

Zur zeugenschaftlichen Befragung der Betroffenen wurde die Verhandlung vertagt. Am 13. November wird das Verfahren fortgesetzt.

(APA/Red)

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