Japan erlebt aktuell den heftigsten Schneefall seit sieben Jahren. Für Chaos und Stillstand sorgen jedoch nicht meterhohe Schneeberge, sondern etwa acht Zentimeter Schnee, die im Osten des Landes innerhalb von neun Stunden gefallen seien. So viel Schnee habe es zuletzt im Jänner 2006 gegeben.
Auch die Bewohner von Zagreb kämpfen gegen den tiefsten Schnee seit mehr als 80 Jahren. In der kroatischen Hauptstadt liege eine 67 Zentimeter hohe Schneeschicht, teilte am Dienstag eine Sprecherin des Wetterdienstes mit. “Das ist der höchste Wert seit 1929, als in den Aufzeichnungen 80 Zentimeter Schnee vermerkt sind.”
Der Schnee fiel in Zagreb seit Sonntagabend ununterbrochen, das öffentliche Leben in der 800.000-Einwohner-Stadt ist inzwischen großteils zum Stillstand gekommen.
Etwa 1.000 Freiwillige halfen Feuerwehr und Rettungskräften bei dem Versuch, wenigstens die wichtigsten Straßen freizuhalten. Entwarnung gab es keine: Ab Mittwoch soll neuer Schnee fallen.
Mit bis zu zehn Zentimetern Neuschnee darf derzeit auch in Großbritannien gerechnet werden.
Auch Hund “Gaucho” musste sich am Montag im Schweizer Luzern warm anziehen – die Schneemengen hielten sich am Montag aber noch in Grenzen.
Bei Erlenmoos, zwischen Biberach und dem bayerischen Memmingen, trotzen Bisons Kälte und Schnee-Nachschub.
In Nordspanien in der Region Navarra scheint der Langläufer derzeit klar im Vorteil. Stellenweise wird derzeit vor Starkschneefall gewarnt.
Etwas heftiger fielen die Schneefälle am Dienstag in der Westschweiz aus, die Genfer stapften schon am Morgen durch starkes Schneetreiben.
In Japan erfreuen sich einstweilen Touristen an der weißen Pracht.
In den Niederlanden sorgten Schneefälle für kilometerlange Staus.
Verkehrsbehinderungen auch in Deutschland zwischen Dortmund und Köln.
Kaum Wolkenlücken gibt es derzeit im Raum Warschau in Polen. Hier heißt es derzeit Frieren bei Minusgraden und Wind.
Über Österreich soll zuerst ein Adria-Tief ziehen und bis zu einem halben Meter Schnee bringen, anschließend sinken die Temperaturen bis in zweistellige Minusbereiche. Davon dürfte laut ZAMG vor allem der Süden und Osten des Landes betroffen sein. Lediglich der Westen Österreichs darf sich am Mittwoch voraussichtlich nicht über größere Neuschneemengen freuen. Doch auch in Vorarlberg und Tirol dürften es wohl “mindestens zehn Zentimeter” werden, so ein ZAMG-Meteorologe.
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