Frau aus Afrika als Weltbank-Präsidentin
Den Posten sollte eine angesehene Persönlichkeit aus einem Entwicklungsland bekommen. Am besten sollte eine afrikanische Frau die neue Weltbank-Präsidentin werden, sagte Peter Wahl, Weed-Experte für das internationale Finanzsystem, der Frankfurter Rundschau (Samstagausgabe).
Der angekündigte Rücktritt von Amtsinhaber Paul Wolfowitz sei eine Gelegenheit zu sagen: Wir wollen wirklich etwas verändern. Die informelle Regel, dass die Weltbank von einem US-Amerikaner geleitet werde, könne jetzt gebrochen werden, sagte Wahl.
Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) sieht Europa nach dem Wolfowitz-Rücktritt in einer mächtigeren Position. Europa sei im Fall Wolfowitz geschlossen vorgegangen, sagte Wieczorek-Zeul der Frankfurter Rundschau und fügte an: Das hat die europäische Position in der Weltbank gestärkt.
Bei der Suche nach einem Nachfolger dringt Wieczorek-Zeul auf Reformen. Die Weltbank ist durch die jüngsten Vorkommnisse definitiv geschwächt, sagte die Ministerin. Wir brauchen nun bei der Bestellung des nächsten Präsidenten einen offenen Konsultationsprozess zwischen Geberländern und Entwicklungsländern, um neues Vertrauen zu schaffen. Dann spricht auch nichts gegen einen US-amerikanischen Kandidaten.