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Französischer EU-Diplomat ermordet

In der westafrikanischen Republik Cote d’Ivoire ist ein französischer Diplomat, der in der EU-Vertretung tätig war, offenbar ermordet worden.

Der 53-jährige Michel Niaucel wurde in der Nacht auf Mittwoch in seiner Wohnung in einem Geschäftsviertel der Hafenmetropole Abidjan erschossen, wie ein Sprecher der EU-Vertretung bestätigte. Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt.

Es gebe keine Hinweise auf ein politisches Motiv, die Erhebungen seien im Gange, hieß es. Michel Niaucel war für die EU- Sicherheitsoperationen im westlichen Afrika zuständig. Da es keine Einbruchsspuren gebe, könnte das Opfer den oder die Täter gekannt haben, erklärte der französische Botschaftssprecher Jacques Cuzi in Abidjan. Der Diplomat lebte in der Wohnung mit Frau und Tochter.

Anhänger des ivorischen Staatspräsidenten Laurent Gbagbo, insbesondere fanatisierte Angehörige der Jugendmiliz „Junge Patrioten“, haben wiederholt Europäer in Abidjan attackiert. Bei schweren Unruhen im November 2004 hatte Frankreich mehr als 8000 seiner Staatsangehörigen aus der Elfenbeinküste ausfliegen müssen. Derzeit leben nur noch 3000 Franzosen in Abidjan gegenüber 50.000 in den achtziger Jahren.

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