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Französische Regierung wertet Al-Kaida-Bekenntnis als echt

Die französische Regierung hält das Bekenntnis der Terrororganisation Al-Kaida zu der Entführung von fünf Franzosen im Niger für echt. Das von dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera verbreitete Bekenntnis des nordafrikanischen Arms von Al-Kaida (Aqmi) sei "glaubwürdig", sagte der französische Verteidigungsminister Herve Morin am Mittwoch dem Sender "Radio classique".

Zuvor hatte bereits Innenminister Brice Hortefeux bei einem Besuch im nordafrikanischen Mali gesagt, dass es nun eine Bestätigung gebe dafür, dass Al-Kaida hinter den Entführungen stecke. Er ging davon aus, dass die Geiseln wahrscheinlich vom Niger in das benachbarte Mali gebracht wurden.

Fünf Franzosen sowie zwei Afrikaner waren in der Nacht zu Donnerstag im Norden des Niger verschleppt worden. Sie arbeiten für den französischen Atomkonzern Areva und eine Auftragsfirma von Areva. Verteidigungsminister Morin machte deutlich, dass Frankreich nun die angekündigten Forderungen von Al-Kaida erwarte. Hortefeux wies angesichts von Berichten über eine massive Stationierung von französischen Militärs in der Region indes Vermutungen zurück, dass Frankreich die Geiseln gewaltsam befreien wolle. “In diesem Stadium nicht”, sagte er. Wenn es solche Pläne gäbe, würde er außerdem nichts darüber sagen, fügte der Innenminister hinzu.

Der nordafrikanische Arm von Al-Kaida hatte im Juli den im Niger verschleppten 78-jährigen französischen Ingenieur Michel Germaneau ermordet, nachdem bei einem mauretanisch-französischen Militäreinsatz mindestens sechs Al-Kaida-Anhänger getötet worden waren. Die Terrororganisation drohte danach mit weiteren Racheakten gegen Frankreich und Franzosen in der Region.

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