AA

Französische Bauern fordern Konsequenzen

Der französische Dachverband landwirtschaftlicher Familienbetriebe Modef hat die europäischen Partner zur Solidarität mit den Milchproduzenten aufgerufen.

Der Aufruf ergeht an jene, die vom Parmalat-Debakel betroffen sind. In dem Appell werden die EU-Kommission und die Agrarminister der Unionsländer dazu aufgerufen, „im Namen der internationalen Solidarität Parmalat und seine Filialen zu ersetzen, um die Zahlungsverspätungen bei allen Milchproduzenten wettzumachen“.

„Alle Verantwortlichen dieses Bankrotts sollen vor die europäische Justiz gebracht werden, um für ihre Vergehen zur Verantwortung gezogen werden“, heisst es in dem Appell des Fachverbandes weiter.

Der Modef, der auch Mitglied der Coordination paysanne europeenne und der internationalen Bauernorganisation Via Campesina ist, will den Appell an den EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi und an die Landwirtschaftsminister aller EU-Länder weiter leiten. Sie sollen das Schreiben noch vor Donnerstag erhalten, da sich an dem Tag die römische Regierung mit Parmalat befassen wird.

„Es ist wichtig, dass alle Bauernverbände in Europa dieses Dokument unterzeichnen, um Druck auszuüben, dass die Landwirte nicht für die Fehler Anderer bezahlen müssen“, betonte der Modef.

Insgesamt sind nach Angaben der Fachverbände tausende Milchproduzenten, die als Zulieferer für Parmalat tätig waren, vom Bankrott bedroht, zumal sie seit Wochen oder Monaten nicht mehr von den Italienern bezahlt würden. In Frankreich sind hunderte Landwirte im Südwesten und in Lothringen betroffen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Französische Bauern fordern Konsequenzen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.