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Franzosen für Protest gegen Pensionsreform

54 Prozent der Franzosen geben sich mit den gegenwärtigen Proteststreiks der Lehrer gegen die Pensionsreform und die Dezentralisierung im Schulwesen „solidarisch“.

44 Prozent sind gegen die Proteste, zwei Prozent haben keine Meinung in der Frage. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IPSOS hervor, die am Donnerstag vom Wochenmagazin „Le Point“ veröffentlicht wurde. Allerdings sprachen sich 78 Prozent gegen einen Boykott der Maturaprüfungen durch das Unterrichtspersonal aus. 22 Prozent zeigten selbst für eine solche Aktion Verständnis.

Was die Dezentralisierung anlangt, so bezeichneten sie 52 Prozent der Befragten als eine „schlechte Sache“. 41 Prozent haben dagegen eine positive Meinung von der Dezentralisierung im Schulwesen und sind der Ansicht, dass die Regionen und Departement eine „bessere Organisation“ gewährleisten können als die zentrale Staatsverwaltung. Für die Umfrage wurden am 6. Juni insgesamt 940 erwachsene Franzosen befragt.

Die von der französischen Regierung geplante Pensionsreform sieht insbesondere eine Anhebung der Beitragsjahre zur Finanzierung der Pensionskassen vor. Die öffentlichen Beamten sollen demnach ab 2008 wie ihre Kollegen in der Privatwirtschaft 40 anstatt 37,5 Jahre lang arbeiten. Die Arbeitsdauer wird dann ab 2012 auf 41 und ab 2020 auf 42 Jahre angehoben. Was die Dezentralisierung anlangt, so ist die Übertragung von mehr als 100.000 nicht unterrichtenden Angestellten des Schulwesens vom Staat auf die Regionen und Departements geplant.

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