AA

Französischer Fotograf durch Drohnen in der Ukraine getötet

Bei einem Drohnenangriff in der Ukraine ist ein französischer Fotograf getötet worden. Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei am Freitag in der Früh bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, erklärten die Internationale Journalistenföderation (IFJ) und die französische Journalistengewerkschaft SNJ. Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden.

"Es ist das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne getötet wurde", erklärte die Internationale Journalistenföderation. Die Organisationen sprachen von einem "Kriegsverbrechen" und forderten Ermittlungen. Der Angriff trug sich demnach am Freitag um 9.20 Uhr Ortszeit zu. Beide Journalisten hätten kugelsichere Westen mit der Aufschrift "Press" (Presse) getragen, erklärte IFJ. Die ukrainische Brigade, mit der Lallican unterwegs war, schrieb auf der Onlineplattform Facebook, der Fotograf sei bei einem "gezielten Angriff" durch eine "feindliche" Drohne getötet worden.

Macron spricht von russischen Drohnen

Der französische Staatschef Emmanuel Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst X, Lallican sei "Opfer eines Angriffs russischer Drohnen" geworden, als er die ukrainische Armee an der Front begleitet habe. Macron sprach den Angehörigen des getöteten Fotografen sein Beileid aus.

Lallicans Arbeiten waren den Angaben zufolge in zahlreichen Medien veröffentlicht worden, darunter in den französischen Tageszeitungen "Le Monde", "Le Figaro" und "Libération" sowie in Deutschland im "Spiegel", in der "Zeit" und in der "Welt". Er arbeitete seit 2018 auch für die französische Bildagentur Hans Lucas.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in dem Konflikt nach unterschiedlichen Angaben rund 20 Journalisten getötet worden.

(APA/AFP)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Französischer Fotograf durch Drohnen in der Ukraine getötet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen