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Französische Austauschstudentin verscheuchte in Wien Räuber

Eine Französin zeigte in Wien viel Zivilcourage
Eine Französin zeigte in Wien viel Zivilcourage ©APA/THEMENBILD
Eine französische Austauschstudentin hat in der Nacht auf Montag einen Räuber in einer Weinbar in Wien-Neubau in die Flucht geschlagen. Der 48-Jährige hatte kurz vor Mitternacht das Lokal betreten und von einer Angestellten, die sich zu diesem Zeitpunkt allein in der Bar befand, Geld gefordert. Als er auch noch ein Messer zückte und die 27-Jährige bedrohte, rief diese um Hilfe. Die Austauschstudentin, die gerade an der Bar vorbeiging, bewies in dieser Situation Zivilcourage.

Wie Anna Gutt, eine Sprecherin der Landespolizeidirektion, am Montag der APA schilderte, lief die 22-Jährige ins Lokal und kam der Angestellten zu Hilfe. Der Mann - ein gebürtiger Tschetschene - war vom Auftreten der jungen Frau derart überrascht, dass er von seinem Vorhaben abließ und mit einer Flasche Likör, die er noch schnell an sich nahm, Richtung Innenstadt flüchtete.

Die junge Französin und die Angestellte nahmen die Verfolgung des verhinderten Räubers auf und verständigten per Handy die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Josefstadt waren rasch zur Stelle. Sie konnten den Tatverdächtigen im Zuge einer Sofortfahndung anhalten und vorläufig festnehmen.

Straftat vermutlich ein Fall von Beschaffungskriminalität

Bei der Personendurchsuchung zeigte sich, dass es sich beim versuchten Raub um einen Fall von Beschaffungskriminalität gehandelt haben dürfte. Der Mann hatte diverse Gegenstände dabei, die auf Suchtmittelkonsum hindeuteten. Die mutmaßliche Tatwaffe - ein Klappmesser - sowie die entwendete Likörflasche konnten ebenfalls sichergestellt werden. Der 48-Jährige wurde wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes angezeigt, er befindet sich aktuell in polizeilichem Gewahrsam.

(APA)

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