Frankreichs Badeort greift durch: Geldstrafe für Bademode abseits des Strands

Der Bürgermeister der Gemeinde, Yannick Moreau, verweist auf Anstand, Respekt und öffentliche Hygiene als zentrale Beweggründe für die Maßnahme. Auf Facebook erklärte Moreau, das Verhalten vieler Besucherinnen und Besucher sei "ungehörig" und habe sich in den Sommermonaten zunehmend verstärkt.
"Ein bisschen Anstand bitte"
"Es ist verboten, oben ohne oder im Badeanzug durch Les Sables-d’Olonne zu spazieren. Ein bisschen Anstand, bitte!", schrieb er. Es handle sich um eine Frage des Respekts gegenüber der lokalen Bevölkerung, die keine halbnackten Menschen im Stadtbild wünsche.
Darüber hinaus nannte der Bürgermeister auch hygienische Gründe: Auf Märkten, in Geschäften und engen Gassen sei angemessene Bekleidung eine "grundlegende Regel".
Informationskampagne mit Augenzwinkern
Die Regelung wird durch eine Plakatkampagne begleitet, die mit humorvoller Bildsprache auf die gewünschte Kleiderordnung hinweist. Unter dem Slogan "Nach 200 Jahren Eleganz in Les Sables wollen wir doch nicht in Unterhosen in unseren Gassen enden" zeigt das Plakat einen modischen "Abstieg" von elegant gekleideten Franzosen bis hin zu Touristen in Badekleidung.
Moreau betont jedoch, dass er sich keineswegs grundsätzlich gegen nackte Haut stelle: "Um Ihre Brustmuskeln und Ihren schönsten Badeanzug in Les Sables-d’Olonne zu präsentieren: 11 Kilometer Strand stehen Ihnen zur Verfügung."
(VOL.AT)