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Frankreich: Zweikampf wahrscheinlich

In Frankreich zeichnet sich bei der Präsidentenwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Favoriten aus dem konservativen und dem linken Lager ab. Der Wahlkampf endete offiziell um Mitternacht.

Wie letzte Umfragen vor der ersten Wahlrunde am Sonntag ergaben, liegt der konservative Kandidat Nicolas Sarkozy knapp vor seiner sozialistischen Rivalin Segolene Royal.

Der Wahlkampf endete offiziell um Mitternacht. Das bedeutet, dass die mehr als 44 Millionen Wähler den Samstag nützen können, um sich endgültig eine Meinung über die insgesamt zwölf Kandidaten zu bilden. Umfragen dürfen nun nicht mehr veröffentlicht werden.

Einer Erhebung von CSA zufolge – veröffentlicht auf der Internetseite der Zeitung „Le Parisien“ – kommt Sarkozy in der ersten Runde auf 26,5 Prozent, Royal auf 25,5 Prozent. In einer Stichwahl Royal gegen Sarkozy, die am 6. Mai stattfinden würde, wäre nach heutiger Sicht die Gunst der Wähler etwa gleich verteilt. 21 Prozent wollen der Erhebung nach ihre Stimme nicht abgeben. Erstmals seit Monaten wird in der CSA-Umfrage der zentristische Kandidat Francois Bayrou vom rechtsextremen Politiker Jean-Marie Le Pen in der ersten Wahlrunde vom dritten auf den vierten Platz verdrängt.

In Erhebungen von BVA und Ipsos wird in der Stichwahl ein deutlicherer Sieg Sarkozys prognostiziert. Hier würde er gegen Royal mit 52 beziehungsweise 53,5 Prozent gewinnen.

Sarkozy hatte in Meinungsumfragen seit Jänner geführt. Der frühere Innenminister gilt in Fragen der inneren Sicherheit als Vertreter einer harten Politik und wäre der erste Sohn eines Einwanderers, der das moderne Frankreich regiert. Royal wiederum wäre die erste Frau an der Spitze des Staates. Sie präsentierte sich im Wahlkampf als versöhnende Kraft für ein gespaltenes Land. Allerdings erlaubte sie sich Beobachtern zufolge zu außenpolitischen Themen einige Patzer.

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