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Frankreich: Tabakindustrie muss für weggeworfene Zigarettenstummel zahlen

23,5 Milliarden Zigarettenstummel landen in Frankreich jedes Jahr auf der Straße.
23,5 Milliarden Zigarettenstummel landen in Frankreich jedes Jahr auf der Straße. ©pixabay.com
Zigarettenhersteller werden in Frankreich rechtlich in die Pflicht genommen, für die Beseitigung von weggeschnippten Zigaretten zu zahlen. 80 Millionen Euro sind somit pro Jahr fällig.

Viele Franzosen schnippen ihre Zigarette achtlos weg, so dass jährlich 23,5 Milliarden Kippen auf den Straßen und in der Natur landen. Dieser Unsitte sagt das Umweltministerium in Paris nun den Kampf an, indem es die Hersteller in die Pflicht nimmt. Ein vergangenes Jahr verabschiedetes Kreislauf- und Antiverschwendungsgesetz schreibt ihnen vor, sich um den Verbleib ihrer Produkte nach deren "Lebensende" zu kümmern.

Konkret soll die Tabakindustrie pro Jahr 80 Millionen Euro zur Beseitigung der Kippen und für Sensibilisierungskampagnen beisteuern.

Frankreich verteilt Taschenaschenbecher

Dabei hat das Ministerium ein konkretes Ziel vor Augen: Binnen sechs Jahren soll die Kippenflut um mindestens 40 Prozent schrumpfen. Erreicht werden soll dies auch übers Verteilen von Taschenaschenbechern, mehr reine Zigaretten-Mülleimer sowie neue Sammel- und Recyclingsysteme für die "Megos", wie die Kippen umgangssprachlich auf Französisch genannt werden. Ein neuer Öko-Institution soll Kommunen auf Antrag Geld für entsprechende Projekte zuteilen.

(APA/red)

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