Mit Frankreich und Belgien trafen im ersten Achtelfinale des Tages zwei Teams aufeinander, die während dieser Endrunde noch nicht vollends zu überzeugen wussten. Rein von der Papierform her hatte dieses Duell aber Potential das hochkarätigste Spiel in der Runde der letzten 16 Teams zu werden.
Geringes Risiko
Halbzeit eins verlief weitgehend ausgeglichen, auch weil bei Teams sehr konzentriert und konsequent verteidigten und sich über weite Strecken neutralisierten und wenig riskierten. Mitte der ersten Hälfte hatten die Belgier ihre beste Phase, die nennenswerteste Gelegenheit hatte zunächst Kevin de Bruyne, der einen Freistoß direkt aufs gegnerische Tor brachte. Der Ball wurde noch leicht abgefälscht und so wurde Keeper Maignan zu einer etwas unorthodoxen Fußabwehr gezwungen (23.).
In weiterer Folge hatten die Franzosen ein leichtes Chancenplus vorzuweisen, aber weder Thuram (34.) noch Tchouameni (38. bzw. 45) konnten die Kugel im gegnerischen Tor unterbringen. So blieb es nach den ersten 45 Minuten in Düsseldorf beim torlosen Remis.
Nach Wiederbeginn waren etwas mehr als drei Minuten absolviert, da war es mit Tchouameni erneut der bis dahin auffälligste Akteur auf dem Rasen, der zum Abschluss kam. Der Schuss des Real-Akteurs wurde von einem Gegenspieler abgefälscht, Schlussmann Casteels musste sich strecken, um ein Gegentor zu verhindern.
Die „L'équipe Tricolore“ erwischten den deutlich besseren Start in zweite Halbzeit, es folgten weitere Chancen durch Thuram (50.) und Mbappe (54.), die allerdings ebenfalls nicht zu einem Torerfolg führten. Die Belgier tauchten ihrerseits nach einer Stunde zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder gefährlich vor Maignan auf, der Schussversuch von Carrasco wurde aber mit einer tollen Grätsche von Hernandez abgeblockt. Der französische Schlussmann musste dann zehn Minuten später eingreifen und einen abgefälschten Schuss von Sturmtank Lukaku entschärfen.
Eigentor entscheidet Partie
In der Schlussphase hatte zunächst Kevin de Bruyne die Führung auf dem Fuß, Keeper Maignan war allerdings auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. Mit dem nächsten nennenswerten Angriff gingen auf der anderen Seite die Franzosen in Front. Die Franzosen kombinierten sich in den gegnerischen Sechzehner, dort kam der eingewechselte Kolo Muani an die Kugel. Der 25jährige zog ab, Abwehr-Routinier Vertonghen fälschte das Spielgerät unglücklich und unhaltbar für den eigenen Torhüter ab.
Es blieb am Ende auch beim knappen 1:0 für ein effektiv auftretendes Frankreich. Das Team von Didier Deschamps steht damit im Viertelfinale, ohne bislang selbst ein Tor aus dem Spiel erzielt zu haben. Sicherlich eine Statistik mit Seltenheitswert. Für die „Roten Teufel“ ist das Turnier hingegen bereits nach dem Achtelfinale beendet.