AA

Frankreich: Schlappe für Konservative

Denkzettel für die konservative Regierung in Frankreich: Bei den Regionalwahlen haben die Regierungsparteien von Präsident Chirac und Premier Raffarin gestern nur 34 Prozent erreicht.

Die linke Opposition gewann den ersten Wahlgang mit rund 40 Prozent der Stimmen. Die rechtsextremistische Nationale Front von Jean-Marie Le Pen kam auf rund 15 Prozent.

Die Schlappe bei den Regionalwahlen ist nach den Worten von Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie als „Warnung“ an die Adresse der Pariser Regierung zu verstehen. Die Bevölkerung erwarte „mehr in den Fragen des sozialen Zusammenhangs“, sagte die Ministerin am Montag dem Rundfunksender RTL. Die Wähler hätten den Urnengang vom Sonntag genutzt, um ihre „Verärgerung über die zu langsam fortschreitenden Reformen auszudrücken“.

Die Sozialisten, die beim ersten Durchgang der Regionalwahlen mehr Stimmen erhielten als die rechts-bürgerlichen Regierungsparteien, setzen unterdessen auf eine Bestätigung dieses Trends bei der Stichwahl am kommenden Sonntag. „Im zweiten Durchgang kommt es drauf an“, sagte Ex-Premierminister Laurent Fabius, der zur Parteiführung der Sozialisten zählt.

„Wenn die Franzosen der Regierung klar machen wollen, dass sie mit ihrer Politik nicht einverstanden sind, müssen sie das nochmals bekräftigen“, fügte Fabius hinzu. In 17 von 22 Regionen erhielten die Listen der Sozialistischen Partei und ihrer Verbündeten im ersten Wahlgang mehr Stimmen als die Listen der Regierungsparteien.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Frankreich: Schlappe für Konservative
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen