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Frankreich: Proteste enden mit Krawallen

An den Protesten gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger haben sich am Donnerstag in Frankreich nach ersten Zählungen laut Polizei 50.000 Menschen beteiligt.

Die Veranstalter sprachen von 100.000 Teilnehmern in zunächst 16 erfassten Städten. Dabei war die Hauptkundgebung in Paris noch nicht eingerechnet. Die größten Demonstrationen außerhalb der Hauptstadt gab es nach jeweils abweichenden Angaben von Organisatoren und Polizei in Marseille (15.000/7000 Teilnehmer), Bordeaux (25.000/6800), Rennes (15.000/5000) und Limoges (7000/5000).

Die Proteste richten sich gegen eine Gesetzesänderung, die Unternehmen bei jungen Arbeitnehmern in den ersten beiden Jahren Kündigungen ohne Grund ermöglicht. Premierminister Dominique de Villepin sagte am Nachmittag, er verfolge „sehr aufmerksam“ den Ablauf des Protesttages. „Ich bin im Rahmen des vom Gesetz vorgegebenen Rahmens für den Dialog offen, um den Erstanstellungsvertrag zu verbessern.“ Er verwies darauf, dass er am Freitagabend die Präsidenten der Universitäten zu sich gebeten habe, um über das Thema zu sprechen.

Krawalle ausgebrochen

Zum Ende der Demonstration gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes ist es zu vereinzelten Krawallen gekommen. Nachdem sich der Protestzug mit laut Polizei rund 30.000 Schülern und Studenten zunächst rund zwei Stunden lang friedlich durch die Stadt bewegt hatte, warfen kurz vor dem Ende etwa 200 Jugendliche Flaschen, Dosen und Stöcke auf Bereitschaftspolizisten, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.

Die Polizisten schossen Tränengasgranaten zurück. An anderer Stelle des Zuges brachen im Süden des Stadtzentrums mehrere hundert Demonstranten plötzlich aus dem Verbund aus; dabei gingen mehrere Scheiben von parkenden Autos zu Bruch.

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