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Frankreich nicht bei Gedenkfeier in Ruanda

Frankreich nimmt aus Protest gegen Vorwürfe von Ruandas Präsident Paul Kagame nicht an den Gedenkfeiern zum Völkermord in dem ostafrikanischen Land vor 20 Jahren teil. Man sei über die Anschuldigungen, Frankreich hätte bei den Vorbereitungen der Massenmorde 1994 eine Rolle gespielt, sehr erstaunt gewesen, teilte das Außenministerium am Samstag mit.


Das stünde im Widerspruch mit dem seit Jahren eingeläuteten Prozess des Dialoges und der Aussöhnung zwischen beiden Ländern. Justizministerin Christiane Taubira wollte zu der zentralen Gedenkfeier in Kigali am Montag reisen.

Dem Völkermord in Ruanda waren mindestens 800 000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten gehörten der Minderheit der Tutsi an. Nach dem tödlichen Anschlag auf Präsident Juvenal Habyarimana hetzte die dominierende Bevölkerungsgruppe der Hutu gegen die Tutsi auf. Im Jahr 2008 kam ein ruandischer Untersuchungsbericht zu dem Schluss, das französische Militär habe die für die Massaker verantwortlichen Milizen ausgebildet. Die französische Regierung weist die Vorwürfe seit jeher zurück.

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