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Frankreich: Kampf den Hooligans

Nach dem gewaltsamen Tod eines Fans von Paris Saint-Germain bei rassistischen Ausschreitungen nach einem Fußballspiel greift Frankreich hart gegen Hooligans durch.

Die Sanktionen reichen von schnelleren Stadienverboten für Störenfriede bis zu Spielen vor leeren Rängen für Vereine, die Randalierer nicht unter Kontrolle bringen. Fanklubs, die nicht kooperieren, sollen verboten werden.

„Wir wollen die rassistischen Elemente aus den Stadien fegen”, sagte Innenminister Sarkozy am Samstag. „Wir wollen keine Nazi-Grüße und keine Affenschreie, wenn schwarze Spieler den Ball berühren.” Sarkozy hatte am Samstag mit Vertretern der Liga, von PSG und der Fanklubs über die Sicherheit bei Fußballspielen gesprochen. Darunter waren auch die als gewaltbereit bekannten Boulogne Boys, deren Chef bereits Stadionverbot in Paris hat und deren Mitglied Julien Q. bei den Ausschreitungen am Donnerstag von einem Polizisten erschossen worden war.

Die Fanklubs wollten den harten Kurs nicht kommentieren. PSG-Chef Alain Cayzac erklärte: „Diese Maßnahmen hätten schon längst ergriffen werden müssen.” Er werde die „Geißel des Rassismus und Antisemitismus beim PSG” bekämpfen. Wenn er das nicht schaffe, werde er die Konsequenzen ziehen.

Als „düsterste Stunde des PSG” bezeichnete Cayzac die Krawalle nach dem UEFA-Cup-Spiel gegen Hapoel Tel Aviv am Donnerstag. Während die israelischen Fans noch im Schutz der Polizei im Stadion saßen, hatten PSG-Fans vor den Toren Jagd auf jüdische Anhänger des israelischen Vereins gemacht. Dabei hetzten sie auch einen schwarzen Polizisten, der einen verfolgten Juden beschützen wollte. Der Beamte war in Zivil und alleine, weil er nur als Fahrer eingeteilt war.

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