Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, wurden die mutmaßlichen Käufer in Gewahrsam genommen. Sie sollen jeweils 5.000 bis 6.000 Euro gezahlt haben, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen.
Alle etwa eineinhalb Jahre alten Kinder waren demnach bei guter Gesundheit; ihre Adoptiveltern haben sie offenbar gut versorgt. Über das Schicksal der Kleinen soll nun ein für Kinder zuständiger Richter am Gericht der Pariser Vorstadt Bobigny entscheiden.
Die Affäre um einen regelrechten Kinderhändler-Ring war im Juli 2004 ins Rollen gekommen, nachdem eine 25-jährige Bulgarin ihr Baby als entführt gemeldet hatte. Als mutmaßliche Köpfe galten ein 35-Jähriger sowie eine fünf Jahre jüngere Bulgarin, die in Bulgarien arme, hochschwangere Frauen aussuchte und zur Niederkunft nach Frankreich brachte. Dort gaben sich dann jeweils die Männer der Käuferpaare als biologische Väter aus; teils gebaren die jungen Mütter sogar unter dem falschem Namen der Ehefrauen.