AA

Frankreich: Erneut Großkundgebungen

Mehr als 20.000 Menschen haben am Samstag in der südfranzösischen Stadt Toulouse gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufseinsteiger demonstriert.  

Neben Studenten und Schülern beteiligten sich auch Arbeitnehmer an der Protestkundgebung. Die Gewerkschaften hatten für Samstag zu landesweiten Protesten gegen die Arbeitsmarktpolitik der Regierung aufgerufen, zu denen sie 1,5 Millionen Demonstranten erwarteten.

„Schüler, Studenten, geringfügig Beschäftigte gegen die Zerschlagung des Arbeitsrechts“, hieß es auf einem Banner, das die Demonstranten in Toulouse vor sich hertrugen. Die Proteste richten sich vor allem gegen den von der konservativen Regierung beschlossenen Erstanstellungsvertrag (Contrat premiere embauche/CPE). Er sieht für Berufseinsteiger bis 26 Jahre eine zweijährige Probezeit vor, die dem Arbeitgeber eine Entlassung ohne Angabe von Gründen erlaubt.

Zu Beginn eines landesweiten Protesttages gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes bei Berufseinsteigern in Frankreich hat es am Samstag erste Proteste gegeben. Im nordwestfranzösischen Boulogne-sur-Mer gingen nach Angaben der Gewerkschaften 4.000 Demonstranten gegen das neue Gesetz auf die Straße, die Polizei sprach von 1.800 Teilnehmern.

Proteste mit jeweils mehreren tausend Teilnehmern wurden auch aus Toulouse, Albi, Perpignan, Roanne und Nevers gemeldet. In Paris sollte der Protestmarsch am Nachmittag um 14.30 Uhr am Platz Denfert-Rochereau starten. Landesweit hofften die Veranstalter auf etwa eine Million Teilnehmer.

Die Proteste richten sich gegen die Aufhebung des Kündigungsschutzes für Berufseinsteiger bis 26 Jahre. Den Plänen der Regierung zufolge kann diesen künftig während einer zweijährigen Probezeit ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. In Frankreich sind überdurchschnittlich viele junge Menschen arbeitslos.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Frankreich: Erneut Großkundgebungen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen