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Frankreich: Anschläge befürchtet

Das Terrornetzwerk Al-Kaida (Al-Qaeda) plant laut einem Pressebericht Anschläge während der Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Dies berichtet eine arabische Zeitung am Freitag.

Die in London erscheinende arabische Zeitung „Al-Hayat“ („Das Leben“) beruft sich dabei auf einen Lagebericht des französischen Geheimdienstes.

Der achtseitige Bericht sehe „mehrere Indizien für die Existenz eines Plans“ zum Verüben ähnlicher Anschläge wie in Madrid im März 2004. Genannt würden „Botschaften auf Al-Kaida nahestehenden Internet-Seiten, die Drohungen gegen Frankreich begleitet von Fotos der Präsidentschaftskampagne enthalten“.

In den französischen Lagebericht seien Bewertungen verschiedener Geheimdienste eingeflossen, hieß es in der Zeitung weiter. Darin seien mehrere „Bedrohungsquellen“ identifiziert worden. Bei der einen handele es sich um zurückkehrende Irak-Kämpfer, die ursprünglich aus Europa stammen.

Als weitere nannte „Al-Hayat“ Mitglieder der algerischen „Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC)“ , die sich jüngst Al-Kaida anschloss. Die „Salafisten“ sehen sich in der Tradition der „Al-Salaf al-Salih“ („verehrenswürdige Vorfahren“), der ersten drei Generationen frommer Moslems. Die Zeitung zitierte einen Al-Kaida-Führer Osama bin Laden zugeschriebenen Brief an einen Führer der GSPC. Darin werden Anschläge in Frankreich empfohlen und die Auswahl „von Zielen, welche die größten Schmerzen verursachen“.

Al-Kaida-Vize Ayman al-Zawahiri hatte Frankreich im September in einer Videobotschaft mit Terroranschlägen gedroht und erklärt, die GSPC solle „der Stachel im Hals der amerikanischen und französischen Kreuzfahrer“ werden. Dabei prangerte der Stellvertreter Bin Ladens auch das Kopftuch-Verbot in Frankreichs öffentlichen Schulen an.

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