FPÖ entscheidet über Zukunft von Präsident Baron
Die Freiheitliche Wirtschaft Wien berät in diesen Stunden über die Zukunft ihres Präsidenten Karl Baron. Der hat zuletzt Sympathien für den zurückgetretenen Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache geäußert - und sich auch nicht an einer Unterstützungsaktion für den neuen Wiener Parteiobmann Dominik Nepp beteiligt. Zum Showdown könnte es am frühen Abend kommen.
Laut Aussendung wurde ihm bereits das Vertrauen ausgesprochen
Allerdings wurde am frühen Nachmittag bereits mittels Aussendung mitgeteilt, dass der Vorstand der Freiheitlichen Wirtschaft Wien Baron das Vertrauen ausgesprochen habe. Auf Anfrage der APA hat ein Sprecher der Bundesorganisation der Freiheitlichen Wirtschaft jedoch betont, dass es keine Vorstandssitzung gegeben habe. Außerdem seien die sogenannten Stammmitglieder das entscheidende Gremium der Vorfeldorganisation. Zu diesen gehören etwa auch Nepp sowie Landesparteisekretär Michael Stumpf.
Sie tagen erst ab 16.30 Uhr, wie zu erfahren war. Erst danach dürfte es Klarheit über die aktuelle Situation geben. Käme es zum Bruch mit Baron, könnte dies weitreichende Folgen für die Wiener FPÖ haben. Baron ist Gemeinderat und würde, falls er sein Mandat zurücklegt, Strache die Möglichkeit geben, ins Stadtparlament einzuziehen. Strache hat nämlich auch bei der Wien-Wahl 2015 kandidiert, sich aber für einen Verbleib im Parlament entschieden.
Schritte in Bezug auf Baron wurden bereits gesetzt
Die Partei selbst hat kürzlich erst Schritte gesetzt. Sie entzog Baron die Zustellbevollmächtigung für die Wirtschaftskammerwahl im kommenden Jahr. Damit kann Baron nicht mehr die blaue Liste einbringen. Künftig kann hier der Parteivorstand mitreden, wurde in der Landespartei betont.
In der Aussendung der Freiheitlichen Wirtschaft Wien wurde dies heute kritisiert. "Der Vorstand konnte den Entzug der Zustellungsbevollmächtigung nicht nachvollziehen und sprach Karl Baron einstimmig das Vertrauen aus", hieß es. Nähere Details waren aus der Wiener Organisation auf APA-Anfrage vorerst nicht zu erfahren.
(APA/Red)
