FPÖ-Chef Kickl stellt sich dem Puls 24-Bürgerforum nicht

Bisher ging erst eine Folge des Bürgerforums über die Bühne. SPÖ-Chef Andreas Babler musste sich da im Lokal "Kolariks Luftburg" Fragen eines nicht gerade freundlich gestimmten Stammtisches stellen. Im Schnitt verfolgten 50.000 Zuseher die Sendung. Folge zwei geht kommenden Dienstag mit NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger in Szene. Kickl wäre als Dritter an der Reihe gewesen.
Absage: Begründung der FPÖ
Die FPÖ begründete die Absage damit, dass man lieber an echten Wirtshaus-Gesprächen teilnehme. Der freiheitliche Mediensprecher Christian Hafenecker ortete bei dem Puls24-Format nämlich eine künstlich anmutende Wirtshaus-Atmosphäre mit "gecasteten" Gästen. Im Übrigen gebe es mittlerweile einen regelrechten "Overkill" an derartigen TV-Formaten. Puls24 ist für Hafenecker ein linker Sender, der in der Vergangenheit den Kampf gegen die Inhalte und Positionen der FPÖ zu einer zentralen Aufgabe gemacht habe. Überdies nehme Puls24 auch nicht jede Einladung der FPÖ zu einer Pressekonferenz wahr.
Die anderen Parteien vermuteten andere Motive. Kickl habe scheinbar Angst vor den Bürgern, meinte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. Die FPÖ und deren Chef stünden für das "System" und die "Eliten". SP-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder sprach von einem Offenbarungseid. Kickl sei zu feig, sich den Fragen der Bürger zu stellen.
Details zum "spannenden Ersatzprogramm" am 3. Oktober sind noch nicht bekannt. Details sollen allerdings noch folgen.
(APA/Red.)