FPÖ bringt Anfragen zu „Roadrunner“-Szene in Wien ein

Sie verfügen meist über getunte Fahrzeuge, treffen sich gern nächtens und betrachten Geschwindigkeitslimits eher nur als Empfehlung: Immer wieder sorgen sogenannte Roadrunner für Ärger auf den Straßen. Die FPÖ bringt nun Anfragen zu diesem Thema ein, und zwar sowohl im Nationalrat als auch im Wiener Gemeinderat. Denn exemplarisch wird ein Straßenzug in Wien als Hotspot genannt. Wissen möchten die Blauen unter anderem, wie viele Einsätze es bereits gegeben hat.
Laut FPÖ sorgen massive Lärmbelästigung oder auch gefährliche Beschleunigungsfahrten durch die Szene rund um die Heiligenstädter Straße in Wien-Döbling seit Jahren für Ärger und Sorgen bei den Anrainern. Stadt und Innenministerium hätten das Problem bisher nicht nachhaltig in den Griff bekommen, beklagen der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Hubert Fuchs und FPÖ-Gemeinderat Klemens Resch. Sie wollen nun Informationen über die bisher gesetzten Maßnahmen gegen die Raser, wie sie der APA mitteilten.
Roadrunner in Wien: Eindämmung der Szene wird gefordert
Konkret wird sich FPÖ-Gemeinderat Resch bei Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) erkundigen, wie viele Beschwerden seit 2020 bei der Stadt eingegangen sind und welche konkreten Maßnahmen gesetzt wurden. Es wird gezielt nach dem Informationsstand der Stadt, nach interner Abstimmung zwischen verschiedenen Magistratsabteilungen sowie nach dem Austausch mit der Bezirksvorstehung gefragt.
Zudem will man wissen, ob die Stadt Wien systematisch erhoben hat, in welchem Ausmaß das Problem vorhanden ist - also ob man etwa Lärmmessungen oder Verkehrszählungen durchgeführt hat. Parallel dazu wird eine Anfrage im Nationalrat an das Innenministerium gerichtet. Der Fokus liegt hier laut FPÖ auf der Frage, was die Polizei über die Zusammensetzung und das Verhalten der Szene weiß, wie viele Einsätze es bereits gab und welche Verstöße registriert wurden. Auch, ob es konkrete Vorschläge zur Eindämmung der Situation gibt, möchte man wissen.
FPÖ mit Anfragen im Bund und in Wien
Zugleich erkundigen sich die blauen Mandatare, ob Änderungen etwa bei den Abstellmöglichkeiten auf der Straße denkbar sind. Gefordert wird etwa ein nächtliches Anrainerparken in diesem Bereich. "Es ist völlig inakzeptabel, dass eine ganze Wohnbevölkerung über Jahre hinweg terrorisiert und mit dem Problem allein gelassen wird, während die politisch Verantwortlichen auf Zeit spielen", so Fuchs und Resch in einer gemeinsamen Stellungnahme.
(APA/Red)