FPÖ-Abgeordnete in NÖ wirbt für Mikl-Leitner

FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer sei "überheblich, arrogant und machtgeil", so die FPÖ-Landtagsabgeordnete Ina Aigner in einem Video vor der Landtagswahl in Niederösterreich.
FPÖ-Abgeordnete im Landtag will mit System Landbauer nichts mehr zu tun haben
Die FPÖ Niederösterreich sei nicht mehr die Partei, die sie einst unter Landesrat Gottfried Waldhäusl gewesen sei, sagte Aigner, die heuer auf Platz 27 der Landesliste kandidiert. Unter der Führung von Landbauer sei es nicht möglich, als Abgeordnete etwas zu bewegen, denn andere Meinungen und Ideen würden nicht akzeptiert und schon gar nicht unterstützt. "Hinter diesem System kann und will ich nicht mehr stehen, mit diesem Stil will ich nichts mehr zu tun haben", sagte Aigner im Video, über das auch mehrere Medien berichteten. Der Wahlkampf habe sich zu einem "einzigen Anpatzen des Mitbewerbs" entwickelt.
FPÖ-Politikerin ruft zur Wahl von Mikl-Leitner auf
Sie rufe "erstmals zu einer anderen Wahl auf", kündigte die Mandatarin an, ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu unterstützen. "Wenn ihr also wollt, dass für Niederösterreich gemeinsam gearbeitet wird", ohne mit dem Finger auf andere Parteien zu zeigen, "dann bitte ich euch, dasselbe zu tun", so die scheidende Mandatarin.
Landbauer sieht Platz auf Landesliste als Grund für Video
FPÖ-NÖ-Chef Landbauer vermutete als Grund für das Video am Rande einer Pressekonferenz die Tatsache, dass Aigner "auf der Landtagswahlliste nicht mehr an wählbarer Stelle aufscheint". Aigner sei als Bezirksparteiobfrau abgewählt worden und habe daher keine Rolle mehr im Team für die Landtagswahl gespielt, sagte er auf Nachfrage in St. Pölten.
"Reisende soll man nicht aufhalten", er wünsche ihr alles Gute für die Zukunft. "Wenn Mitarbeiter nicht ins Unternehmen passen, muss man sich trennen", so der Freiheitliche. Angesichts des Wordings wisse er, "von wem das kommt". In der neuen Legislaturperiode werde Aigner keine Landtagsabgeordnete mehr sein. Die 45-Jährige ist seit 2018 Mandatarin und war zuvor einige Monate lang Mitglied des Bundesrates.
(APA/Red)