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FPÖ streitet sich um Nulllohnrunde für Politiker

Kickls-Forderung verhallt in Salzburg und Oberösterreich.
Kickls-Forderung verhallt in Salzburg und Oberösterreich. ©APA/WERNER KERSCHBAUMMAYR
Die Idee einer Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker auf Landesebene sorgt für Streit in der FPÖ. Die ÖVP-FPÖ-Landesregierungen in Salzburg und Oberösterreich folgten der Forderung Kickls nicht.
Politikergehälter könnten nicht an Inflation angepasst werden
Politikergehälter: Heuer keine automatische Anpassung

Während FPÖ-Chef Herbert Kickl eine Nulllohnrunde nicht nur auf Bundesebene - wie von der Regierung gewünscht - sondern auch auf Landesebene will, haben sich die ÖVP-FPÖ-Landesregierungen in Salzburg und Oberösterreich am Freitag dafür entschieden, die eigenen Bezüge gemäß dem Vorschlag der Bundesregierung an die Inflation anzupassen.

Bundesregierung kündigte Nulllohnrunde für Bundespolitiker an

Die Bundesregierung hatte Anfang der Woche einen Gehaltsverzicht für den Bundespräsidenten, die Regierung sowie den Nationalratspräsidenten und Klubobleute angekündigt. Landespolitiker und Abgeordnete sollen die halbe Inflationsabgeltung und damit 4,85 Prozent mehr im kommenden Jahr erhalten, das wollen Salzburg und auch Oberösterreich umsetzen.

FPÖ-Streit zwischen Kickl und Svazek um Nulllohnrunde für Landespolitiker

Kickl zeigt sich damit nicht einverstanden. "Nein, ich habe in Zeiten eines beinharten Existenzkampfes von ganz vielen Menschen in unserem Land gar kein Verständnis für die (Selbst-)Erhöhungen von Gehältern aus Steuergeld für Spitzenpolitiker mit Einkommen jenseits von 15.000 Euro im Monat mal vierzehn", ließ er am Samstag auf Facebook wissen - "und das gilt für alle Parteien - auch für die eigene."

Salzburgs blaue Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek hatte etwa ausrichten lassen, sich nicht am "Bashing", also am Schlechtmachen, des eigenen Berufsstandes beteiligen zu wollen. Gute Leute aus der Wirtschaft würden immer weniger in die Politik gehen, weil sie dort wesentlich weniger verdienten. "Nein, ein solcher Verzicht ist in dieser Situation ein Akt des Anstandes", nahm Kickl darauf Bezug. Die Landesgruppen würden "schlussendlich selbst" entscheiden, der FPÖ-Chef hofft jedoch auf ein Umdenken.

ÖVP kritisert FPÖ-Chef Kickl

Die ÖVP nutzt die FPÖ-internen Vorgänge für Kritik an Kickl. Der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen begebe sich "ins Abseits", die Debatte um die Politikergehälter mache seine "eklatante Führungsschwäche" deutlich, so ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer Aussendung.

(APA/Red)

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