Er wäre im neuen Team – nach dem Absprung von Gorbach – der einzige Vertreter aus der Führungsriege der zurückgetretenen Parteichefin Susanne Riess-Passer. Scheibner selbst war am Freitag auf Anfrage der APA für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Bereits die Tageszeitung „Die Presse“ schreibt in ihrer Freitag-Ausgabe, unklar sei noch die künftige Rolle von Verteidigungsminister Scheibner: „Der Plan, Scheibner beim Parteitag überraschend als geschäftsführenden Bundesparteiobmann zu installieren, wurde öffentlich. Scheibner lehnte das Amt nun wieder ab.“
Einer der jetzt zurückgetretenen freiheitlichen Spitzenpolitiker, der namentlich nicht genannt werden wollte, hat am Freitag im Gespräch mit der APA bestätigt, dass Scheibner einen völligen Rückzug überlege. Scheibner wolle offensichtlich nicht das gleiche politische Schicksal erleiden wie jene Politiker aus dem Regierungsteam von Norbert Steger in der Zeit der rot-blauen Koalition, die nach dem Sturz Stegers durch Haider im September 1986 weiter in der Politik geblieben sind.
Die Regierungsmitglieder von damals – Justizminister Harald Ofner, Finanzstaatssekretär Holger Bauer oder Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager – haben nach 1986 als Abgeordnete in der FPÖ Haiders keine entscheidende Rolle mehr gespielt. „Der Wechsel der Lager wird in der Politik nicht goutiert“, heißt es.