FPÖ-Hafenecker empfiehlt Nehammer Rücktritt

Sein Kollege Christian Hafenecker empfahl gegenüber der APA ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer den Rücktritt: "Wenn man eine so historische Niederlage eingefahren hat, dann gibt es eigentlich nur eine Konsequenz."
Noch kein Kommentar zum Kanzleranspruch
Schnedlitz dankte einerseits den Wählern, andererseits "dem Architekten und Baumeister, der treibenden Kraft für Veränderung in den letzten Jahren", nämlich Parteichef Herbert Kickl. Zu Koalitionsgesprächen und ob die FPÖ nun den Kanzleranspruch stelle, wollte Schnedlitz am frühen Wahlabend noch nichts sagen. In der Vergangenheit betonte man aber immer wieder, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen dem Chef der stimmungsstärksten Partei den Regierungsauftrag geben soll. "Bei uns bekommt man natürlich auch nach der Wahl das, was wir vor der Wahl versprechen". Den Gremien der kommenden Tage wolle man aber nicht vorgreifen.
Auch einen Angriff auf die Medien ließ sich Schnedlitz nicht nehmen: "Herbert Kickl ist genauso positiv, und das hat auch der Wähler so gesehen, egal wie es die Medien dargestellt haben."
"Schwarz und Grün haben dieses Land an die Wand gefahren"
FPÖ-Generalsekretär Hafenecker ging nach der ersten Hochrechnung davon aus, dass die Freiheitlichen mit Regierungsverhandlungen beauftragt werden. "Schwarz und Grün haben dieses Land an die Wand gefahren. Herbert Kickl hat einfach das beste Angebot gehabt", erklärte der blaue Generalsekretär das Ergebnis seiner Partei. Er geht davon aus, in Gespräche mit den anderen Parteien zu gehen: "Bis jetzt war es üblich, dass die stärkste Partei einer Wahl die Regierungsverhandlungen beginnt."
Nepp will auch in Wien "die Wende schaffen"
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp sieht im Rekordergebnis der Bundespartei auch gute Vorzeichen und eine "positive Kraft" für die Wien-Wahl im kommenden Jahr. Auch in der Bundeshauptstadt werde man "die Wende schaffen", sagte er zur APA. Immerhin sei SPÖ-Obmann Andreas Babler die "Erfindung" des roten Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig. Beide SPÖ-Politiker seien "keine Sozialdemokraten, sondern Sozialdesolaten", so Nepp.
(APA)