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FPÖ für Flughafen in Ungarn

Symbolbild &copy bilderbox
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Als Vision bezeichnete der Wiener FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache seine heute, Dienstag, vorgestellte Idee eines Zentralflughafens in der Kleinen Ungarischen Tiefebene zwischen Györ und Kapuvar.

In rund 15 Jahren ließe sich der Bau verwirklichen und brächte eine deutliche Reduktion des Fluglärms für die Wiener, versicherte Strache. Der bestehende Flughafen in Schwechat sollte innerösterreichische Destinationen und die Kurzstrecke weiter bedienen.

Rund 186.000 Flugbewegungen gibt es derzeit jährlich in Schwechat, sagte Strache. Nach Prognosen würde die Zahl bis 2010 auch ohne Bau der dritten Piste auf 267.000 steigen, im Jahr 2020 seien 335.000 Flugbewegungen zu erwarten. Dies sei zu viel für die Menschen, die im Bereich der An- und Abflugrouten leben. In einem ersten Schritt müssten die im Teilvertrag 1 des Mediationsverfahrens festgelegten Abflugrouten möglichst rasch wieder geändert werden.

Kleine ungarische Tiefebene sei “ideal”

Ähnliche Probleme durch die Lärmbelastung ortet Strache auch in Budapest und Preßburg. Deshalb sei der gemeinsame Zentralflughafen für Ungarn, die Slowakei und für Österreich nur logisch. Ein Einzugsgebiet von rund zehn Millionen Menschen könnte erschlossen werden. Topografisch und auf Grund der dünnen Besiedelung sei die Kleine Ungarische Tiefebene südwestlich von Györ in Richtung Kapuvar ideal. In einem ersten Schritt sollten die Bürgermeister der drei Hauptstädte möglichst bald die jeweiligen Interessen ausloten.

Die Entfernungen zu den Hauptstädten sind für Strache kein Hindernis: Das Areal sei etwa 75 Kilometer von Wien entfernt, von Preßburg aus wären es 60 Kilometer, nach Budapest 95 Kilometer. Zum Vergleich müssten von London nach Gatwick 45 Kilometer gefahren werden, der Flughafen Tokio ist demnach rund 65 Kilometer von der Stadt entfernt. Mit einer geeigneten Bahnanbindung seien diese Strecken in etwa einer Stunde zu schaffen, meinte Strache.

Kosten sollten gedrittelt werden

Die Kosten für den Flughafen würden sich etwa in der Größenordnung des neuen Münchner Flughafens bewegen, sagte der frühere nicht-amtsführende FP-Stadtrat Walter Prinz, der am Mediationsverfahren beteiligt ist. Die rund zwei Mrd. Euro müssten die drei Länder etwa zu gleichen Teilen übernehmen. Die rund 700 Mio. Euro, die derzeit in den Ausbau des Flughafens Schwechat investiert werden, seien jedenfalls nicht verloren.

Eine bessere und Kunden freundlichere Abfertigung sei auch in Zukunft nötig. Schließlich sollten in erster Linie „die Umsteiger“ an den Zentralflughafen abgegeben werden. Auch die künftige Generation der Großraumflugzeuge, für die Schwechat zu klein sei, könnten in der Nähe von gleich drei Hauptstädten landen, meinte die FPÖ.

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