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FPÖ: Fahrradfahrer in die Pflicht nehmen

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Madejski: Radikale Minderheit agiert „wirr, lebensgefährlich und gesetzeswidrig“ - Deshalb fordert die Wiener FPÖ Helmpflicht, Signalkleidung und zwingende Haftpflichtversicherung - Grüne dagegen.

Klare Pflichten für Radfahrer: Diese Forderung erhob heute, Donnerstag, der Verkehrssprecher der Wiener FPÖ, Herbert Madejski, in einer Pressekonferenz. Dazu gehören für ihn der verpflichtende Abschluss oder Nachweis einer Haftpflichtversicherung beim Fahrradkauf, das Tragen auffälliger Signalkleidung und die Helmpflicht. Dies alles solle verstärkt von der Polizei kontrolliert werden, unterstrich Madejski seine Überlegungen. Die Vorschriften dienten der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Versicherungspflicht für Biker

Bis zu 35 Prozent aller Radfahrer seien nicht haftpflichtversichert, was ein enormes finanzielles Risiko für beide Parteien eines potenziellen Unfalls darstelle. Deshalb sollte bereits beim Kauf eines Rades die Versicherung überprüft und gegebenenfalls abgeschlossen werden, so Madejski.

Mit fluoreszierender Kleidung, die zu jeder Tageszeit getragen werden muss, sollten die Biker besser zu erkennen sein. Madejski präsentierte als Vorschlag eine gelbe Sicherheitsweste. Auf der Kleidung solle überdies eine längere Codenummer angebracht sein, mit deren Hilfe Unfallopfer ihren Gegner leichter identifizieren könnten.

Schwerpunktaktionen der Polizei

Ein Ausweiten des Fahrens gegen die Einbahn „lehnen wir radikal ab“, betonte der FP-Gemeinderat weiter. Bestehende Verbote wie die Handybenützung bei der Fahrt sollten von der Polizei in Schwerpunktaktionen ein bis zwei Mal im Monat überprüft werden, um einen Abschreckungseffekt zu erzielen.

Leider seien die Vorschriften nötig, da eine radikale Minderheit „wirr, lebensgefährlich und gesetzeswidrig“ agiere, begründete der FP-Mandatar seine Überlegungen. Einige Radler würden gegen die Einbahn, bei Rot über Kreuzungen und gegen die Fahrradweg-Richtung fahren. Von der SP-Regierung werde der Fahrradfahrer „als Maß aller Dinge im Verkehr stilisiert“. Grundsätzlich halte aber auch er es für sinnvoll, den Anteil der Fahrradfahrer am Gesamtverkehr zu steigern.

Chorherr: “Verbote bringen nichts”

Die Wiener Grünen können den Vorstellungen der FPÖ nichts abgewinnen. „Nur Vorschriften und Verbote bringen nichts“, meinte Verkehrssprecher Christoph Chorherr. Im Gegensatz würden nur mehr Rechte für Fahrradfahrer und eine qualitative Verbesserungen des Wiener Radverkehrs Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer schaffen.

Zu den entsprechenden Maßnahmen rechnete Chorherr beispielsweise die flächendeckende Öffnung der Einbahnen, „auch in jenen Bezirken, die sich aus irrationalen Gründen dagegen wehren“. Insgesamt sollten Radanlagen besser gekennzeichnet werden, um die Unfallträchtigkeit zu senken. Außerdem sollten weitere Abstellanlagen aus den Mitteln der Parkometerabgabe finanziert werden.

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