Einen Tag nach der erstinstanzlichen Verurteilung von Uwe Scheuch im “Part-of-the-Game”-Prozess schwört die FPK ihre Mitglieder auf ihren Parteichef ein. Mittwochabend ist eine “Infoveranstaltung zum Fehlurteil gegen unseren Landesparteichef” in Pörtschach am Wörthersee geplant. Informiert wurden die Funktionäre am Vormittag per SMS.
“Gemeinsam stark. Uwe, wir stehen geschlossen hinter dir!”, hieß es in der Kurzmitteilung. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr und findet im Congress Center in Pörtschach statt. Dort werde man die Bevölkerung über diese “offensichtliche Politjustiz”, bei der sich der Richter als ”Ankläger und Richter in einer Person gebärdete”. Die Vorarbeit zu dem Urteil hätten “viele Medien in einer sagenhaften Kampagne” geleistet.
Rücktritt bei Urteil in zweiter Instanz
FPK-Obmann Uwe Scheuch kündigt im Interview mit “ÖSTERREICH” (Mittwochsausgabe) seinen Rücktritt an, falls die 2. Instanz das Urteil bestätigen sollte: “In diesem Fall muss ich zurücktreten”, so Scheuch. Er gehe aber nicht davon aus, dass es soweit kommt.
Scheuch spricht in “ÖSTERREICH” von einem “krassen Fehlurteil”. “Ich wüsste nicht, warum ich jetzt zurücktreten soll, ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe keine Sekunde lang an Rücktritt gedacht. Ich bin davon überzeugt, dass der Richter das Urteil schon vorher gefällt hat. Er hat es schließlich von einem Blatt Papier abgelesen”, erklärt Scheuch. Sein Anwalt habe bereits Berufung eingelegt.
Auch zur aufgekündigten Koalition der ÖVP in Kärnten nimmt Scheuch in “ÖSTERREICH” Stellung: “Ich bin für eine stabile Koalition in Kärnten. Wenn die ÖVP das anders sieht, dann ist das ihre Sache. Dann wird es im Landtag ein freies Spiel der Kräfte geben.” Und in Richtung von Kärntens VP-Chef Josef Martinz meint Scheuch: “Der Wunsch, dass ich zurücktreten soll, ist völlig irreal. Wo kommen wir denn da hin, dass mich ein Parteichef einer anderen Partei zum Rücktritt auffordert. Herr Martinz hat da überhaupt nichts zu sagen.”