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FP-Strache spricht von Eklat

Strache ist sauer. &copy APA
Strache ist sauer. &copy APA
Mit Empörung hat der FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache am Donnerstag auf die Entscheidung von Bürgermeister Michael Häupl (S) reagiert, den Stadtsenat auf 13 Personen zu verkleinern.

Diese Maßnahme bringt der FPÖ nämlich nur noch einen nicht amtsführenden Stadtrat. Strache sprach von einem „Eklat“. Häupl verhöhne die Wiener und grenze 15 Prozent der Wähler aus, sagte er in einer Pressekonferenz.

“Unglaublich und skandalös”

Häupl hatte Strache seine Entscheidung am Mittwoch in einem Vier-Augen-Gespräch mitgeteilt und dabei mit Einsparungsgründen argumentiert, so der FP-Chef. Für ihn ist das „unglaublich und skandalös“, denn die Grünen als beim Stimmenanteil viertstärkste Partei bekämen damit um einen Stadtrat mehr als die FPÖ. Eine tatsächliche Einsparung wäre es aus seiner Sicht nur dann gewesen, wenn Häupl den Stadtsenat auf neun oder höchstens zehn Personen reduziert hätte.

Wirklich überraschend dürfte die Entscheidung für Strache allerdings nicht gekommen sein: Bereits am 24. Oktober, dem Tag nach der Wahl, hat der FP-Landesparteivorstand nur einen einzigen Stadtratskandidaten nominiert, nämlich Eduard Schock. In einer konstituierenden Klubsitzung heute, Donnerstagnachmittag, soll Schock nun endgültig für diese Funktion aufgestellt werden. Daneben ist auch die Wahl Staches zum Klubobmann vorgesehen.

Als Antwort auf die Entscheidung des Bürgermeister präsentierte Strache ein Fünf-Punkte-Sparpaket: Es sieht die Verkleinerung der Stadtregierung, die Übernahme einer Geschäftsgruppe durch den Bürgermeister, die Streichung der Stadtratsdienstautos, die Abschaffung des amtsführenden Stadtschulratspräsidenten und Vizepräsidenten sowie die Zusammenlegung von Gemeinderatsvorsitz und Landtagspräsidium vor.

Strache: “Gönne Häupel keinen Atem”

Nachdem die Gespräche mit der SPÖ kein Arbeitsübereinkommen gebracht haben, kündigte Strache für das Stadtparlament an, er werde „von den Startlöchern weg dem Herrn Bürgermeister keinen Atem gönnen“. Die Freiheitlichen würden als einzige Oppositionspartei agieren, gab er sich überzeugt: „Alle anderen Parteien haben sich gegen die FPÖ eingehängt, um sich gegenseitig die Pfründe zu sichern.“

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