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FP-Kundgebung mit Folgen

Nach FP-Kundgebung in der Wiener Stadthalle wurden drei Haider-Gegner brutal niedergeschlagen.

Der Auftritt des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider in der Wiener Stadthalle sorgt auch Montag noch für Diskussionen in der Bundeshauptstadt. Laut der Sozialistischen Jugend (SJ) wurden bei einer Auseinandersetzung in der Hütteldorferstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus nach der Veranstaltung drei Anti-Haider-Aktivisten von FP-Sympathisanten niedergeschlagen und zum Teil schwer verletzt.

Laut SJ wurden der Journalist Janos Fehervary, Daniel Benyes und Robert Holubarz unmittelbar nach der Veranstaltung „von offensichtlichen Sympathisanten der FPÖ, die gerade die Stadthalle verlassen hatten, brutal niedergeschlagen“. Die Bilanz, so die SJ-Aussendung: „zwei Schwerverletzte, ein Verletzter“. Fehervary musste ins Krankenhaus gebracht werden.

SP-Landesparteisekretär Harry Kopietz zeigte sich in einer Aussendung besorgt: „Wenn Alt-FPÖ-Obmann Haider von einer ’konsequenten Beseitigung von Menschen’ spricht und kurz darauf Jugendliche auf der Straße von rechtsradikalen Schlägertrupps – offensichtlich aufgestachelt von der Veranstaltung – niedergeschlagen werden, dann ist das mehr als beunruhigend und lässt für den bevorstehenden Wahlkampf in Wien das Schlimmste befürchten.“

Die Wiener FPÖ spricht allerdings von „linker Randale“ und „Krawallen“ bei der Veranstaltung und unterstrich dies mit einem „anonymisierten Augenzeugenbericht“, in dem sich ein Besucher beklagte, von der „protestierenden Masse Linker“ nicht durchgelassen und belästigt worden zu sein. Und Landesparteisekretär Michael Kreißl legte nach: „Die Gewaltspirale der Häupl-Jugend dreht sich schneller und schneller.“ Kritik übte Kreißl erneut an der Wiener Polizei: Vizepräsident Günther Marek habe „allen Ernstes“ erklärt, „dass es keinerlei Grund gab, gegen die gewalttätige Störaktion der FPÖ-Veranstaltung am vergangenen Freitag polizeilich vorzugehen“.

Zu Wort gemeldet hat sich am Montag auch die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Madeleine Petrovic: Sie forderte von Bundespräsident Thomas Klestil eine Stellungnahme zu den Haider-Äußerungen in der Stadthalle.

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