FPÖ: Früherer Wien-Chef Erwin Hirnschall gestorben

Der frühere Wiener FPÖ-Chef Erwin Hirnschall ist verstorben. Dies teilte die Bundespartei in einer Aussendung mit. Hirnschall starb völlig überraschend im Alter von 81 Jahren. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache zeigte sich “tief betroffen” über das Ableben des langjährigen Wiener Landesparteiobmannes. “Die freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft verliert mit Hirnschall einen treuen und hoch engagierten Weggefährten, der aus der Geschichte der FPÖ nicht wegzudenken ist.”
Hirnschall Mitbegründer des Ringes Freiheitlicher Studenten
Hirnschall wurde am 22. Juli 1930 in Allentsteig im Waldviertel geboren und maturierte 1948 in Zwettl. Er studierte an der Universität Wien Rechtswissenschaften und promovierte 1955. Hirnschall war Mitbegründer des Ringes Freiheitlicher Studenten (RFS) und zwischen 1953 und 1955 Zweiter Vorsitzender des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft. 1955 war Hirnschall eines der Gründungsmitglieder der Freiheitlichen Partei Österreichs. Von 1983 bis 1991 war er Landesparteiobmann der Wiener Freiheitlichen, 1997 wurde er zum Ehrenobmann der FPÖ Wien ernannt.
Zweimal ausgezeichneter Hirnschall
Hirnschalls kommunalpolitische Karriere begann 1959 als Bezirksrat in Liesing. 1964 wechselte er in den Wiener Gemeinderat bzw. Landtag und gehörte diesen Gremien bis zum Jahr 1996 an. Von 1991 bis 1996 war Erwin Hirnschall dritter Landtagspräsident. 1975 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet, 1995 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. (APA)