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Fotos: Feuerwehren während Orkansturms über Österreich im Dauereinsatz

Die Feuerwehren waren in Österreich aufgrund des Sturms im Dauereinsatz.
Die Feuerwehren waren in Österreich aufgrund des Sturms im Dauereinsatz. ©APA
Am letzten Oktoberwochenende fegte ein Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h über Österreich. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.
Sturm über Österreich

In Nord- und Mitteleuropa dauern die Aufräumarbeiten nach dem Sturm von Sonntag an. Über Österreich hat er Spitzen von 180 km/h erreicht und ebenfalls schwere Schäden hinterlassen. Im Flachland wurden Windspitzen von 140 km/h gemessen.

Dauereinsatz: Feuerwehr leistete seit Samstag knapp 1000 Einsätze in Wien

Die Wiener Feuerwehren sind von Samstag bis Montagmittag zu knapp 1.000 Sturmeinsätzen ausgerückt. Auch am Montag waren die Aufräumarbeiten nach den Schäden durch Windböen von mehr als 100 km/h noch nicht abgeschlossen. Diese sollten aber am Nachmittag “langsam aber sicher” beendet werden, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Verletzt wurde in Wien laut Berufsfeuerwehr niemand.

“Zu Spitzenzeiten hatten wir 350 Mann allein für Sturmschäden im Einsatz”, erläuterte Feiler. Darunter waren auch 50 Berufsfeuerwehrleute, die aus dienstfreien Mannschaften in den Dienst beordert wurden. Neben mehreren außergewöhnlichen Einsätzen waren die Feuerwehren vor allem mit “klassischen” Sturmschäden wie umgestürzten Bäumen oder losen Ästen, Baustellenteilen oder SAT-Schüsseln beschäftigt, betonte der Sprecher.

Alarmstufe 2 am Hauptbahnhof Wien

Beim Hauptbahnhof war Sonntagmittag Alarmstufe 2 ausgerufen worden nachdem der Sturm auf einem in Bau befindlichen Hochhaus in 70 Metern Höhe schwere Schalungselemente losgerissen hatte. Die Teile wurden auf das Bahnhofsgelände geweht, die im Freien liegenden Bahnsteige waren für mehrere Stunden gesperrt. Höhenretter und weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr sicherten die losen Teile auf dem Dach. Auch auf einer Baustelle in Leopoldstadt riss der Sturm Baumaterial von einem neunstöckigen Gebäude. Dämmplatten und Lüftungsrohre stürzten auf die Walcherstraße.

Wienerbergstraße: Mobilfunkmast aus der Verankerung gerissen

Auf einem Hochhaus in der Wienerbergstraße wurde vermutlich durch den Sturm ein dreieinhalb Meter hoher Mobilfunkmast aus der Verankerung gerissen. Die Berufsfeuerwehr sicherten den Mast, der nur noch an Kabeln hing und abzustürzen drohte. Der Mobilfunkbetreiber kümmerte sich danach um weitere Maßnahmen. In der Schönbrunner Straße in Meidling brach ein Baum mit einem Stammdurchmesser von etwa 80 Zentimetern in zwei Metern Höhe ab. Er riss die Abspannung der Straßenbeleuchtung mit und stürzte auf zwei geparkte Fahrzeuge. Die Pkw wurden laut Feuerwehr stark beschädigt. Der Stamm wurde mit einem Ladekran geborgen und von den Einsatzkräften zersägt und gesichert abgelegt.

Floridsdorf: Plakatwand stürzte auf Kaninchenstall

In der Oswald-Redlich-Straße in Floridsdorf stürzte eine Plakatwand auf einen etwas größeren Kaninchenstall. Der Katastrophenhilfsdienst des WienerLandesfeuerwehrverbandes (KHD) zerschnitt die Plakatwand mit Kettensäge und Trennschleifer und fing neun Kaninchen ein. Die Tiere wurden den Besitzern unverletzt übergeben. Auf der Donau auf Höhe Prater-Au drohte eine Fischerhütte zu sinken. Eine vollständige Bergung war laut Feuerwehr wegen des Sturms nicht möglich, die Einsatzkräfte sicherten die Daubelhütte aber gegen weiteres Absinken. Neben der Berufsfeuerwehr und dem KHD waren am Wochenende auch die Freiwilligen Feuerwehren Breitenlee und Süßenbrunn im Einsatz gestanden.

(APA/Red.)

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