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Fotograf bei Rathausplatz-Demo angeblich von Polizei "niedergerungen"

Bei einem Polizeieinsatz anlässlich einer Demo am Rathausplatz soll es einen Zwischenfall gegeben haben
Bei einem Polizeieinsatz anlässlich einer Demo am Rathausplatz soll es einen Zwischenfall gegeben haben ©APA (Sujet)
Der Wiener Pressefotograf Kurt Prinz hat in der "Meldestelle für Verstöße gegen die Pressefreiheit", die 2010 vom Österreichischen Journalisten Club eingerichtet wurde, eine Beschwerde eingereicht. Er sei bei der Dokumentation einer Demo am Rathausplatz von Polizisten zu Boden gerungen worden - was ein Video "dokumentiert".
"Keine Zwischenfälle"
Demo am Christkindlmarkt

Die Beschwerde von Prinz, tätig als Fotograf für das “Vice Magazin”, wurde in einer Aussendung des ÖJC im Wortlaut wiedergegeben.

Polizeieinsatz bei der Demo

“Am Samstag, 29.11.2014 gegen 19.30 Uhr, war ich im Auftrag von ‘Vice Magazin’ am Rathausplatz um die dortigen Demonstrationen gegen den Burschenschafter Kommers im Rathauskeller zu dokumentieren. Es kam dabei immer wieder zu kleinen Rangelein, da Demonstranten noch vor der Polizeiabsperrung die Burschenschafter am Betreten des Lokals hindern wollten.”

Polizisten vs. Fotograf

“Als wieder ein Burschenschafter eintraf wollte ich die Vorgänge dokumentieren und wurde dabei von einem Polizisten von hinten kommend brutal weggestoßen. Als ich dann zu Boden ging deutete der Beamte noch einige Schläge in meine Richtung an.

Am Boden liegend, bemühte ich mich und meine zirka 7000,- Euro teure Ausrüstung zu schützen, kurzzeitig standen zwei Polizisten zumindest mit einem Bein auf mir. Nach zirka 5 Sekunden konnte ich mich aus dem Handgemenge wegbewegen und wieder auf die Beine kommen. Ich habe bei dem Vorfall keine schwereren Verletzungen davongetragen und den Vorfall dem Polizei-Pressesprecher Herrn Roman Hahslinger gemeldet.”

Vorfall bei der Demo am Rathausplatz

Der Vorfall ist auf Video “dokumentiert” – richtig gut ist das Geschehen allerdings nicht zu erkennen. Begleitet wird der Zwischenfall von einem Journalisten, der seine Wahrnehmung des Gesehenen schildert und basierend auf seiner Meinung kommentiert.

Der Chef der Pressestelle der Landespolizeidirektion Wien, Johann Golob, rät in diesem Zusammenhang laut Aussendung des ÖJC allen Journalisten, die bei Polizeieinsätzen “in Schwierigkeiten geraten”, ihre Beschwerden direkt an den Bürgerinformationsdienst der Landespolizeidirektion Wien zu richten.

ÖJC-Präsident Fred Turnheim forderte die Wiener Polizei in diesem Zusammenhang auf “den Vorfall zu untersuchen und künftig sicher zu stellen, dass Journalisten ungehindert ihrem Berufsauftrag nachkommen können.”

(red)

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