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"Forum Zentralmatura" präsentiert Optimierungsvorschläge

Die Mathematik-Zentralmatura soll optimiert werden.
Die Mathematik-Zentralmatura soll optimiert werden. ©APA/Hans Klaus Techt
Nachdem bei der vergangenen Mathematik-Zentralmatura eine 20-prozentige Nicht-Genügend-Quote erreicht wurde, soll die Matura nun optimiert werden.

Das “Forum Zentralmatura”, unter der Leitung von Kurt Scholz und unter Beauftragung von Bundesminister Heinz Faßmann (ÖVP), hat mit seiner “Zuhörtour” in Innsbruck den Bundesländerauftakt gemacht und erste Optimierungsvorschläge für die Mathematik-Zentralmatura vorgestellt. Anlass war die heuer besonders hohe Nicht-Genügend-Quote von rund 20 Prozent bei diesem Teil der Reifeprüfung.

Systemumsturz ist nicht geplant

Einen Systemumsturz und eine radikale Strukturänderung wird es mit dem ehemaligen SPÖ-Stadtschulratspräsidenten Kurt Scholz wohl nicht geben. Statt das System grundlegend zu ändern will er mit dem “Forum Zentralmatura” und der dazugehörigen “Zuhörtour” den unmittelbar Betroffenen vor Ort ein Ohr leihen und davon ausgehend systemimmanente Optimierungen vornehmen.

“Nicht die Rechenbeispiele sind zu kompliziert, sondern die Fragestellung zu den Rechenbeispielen ist schwer verständlich”, nannte Scholz dann auch einen ganz handfesten Aspekt, an dem man ansetzen könnte. Sprachwissenschaftler, Mathematiker und Menschen mit nichtdeutscher Muttersprachen seien bereits am Werk, die Verständlichkeit der Fragen deutlich zu erhöhen.

Zentralmatura: differenzierte Beurteilung gewünscht

Auch für eine differenziertere Beurteilung der Matura-Aufgaben will Scholz eine Lanze brechen. Aus den laut ihm bereits im Sommer und in den letzten zwei Tagen geführten Gesprächen mit Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter will er den Wunsch herausgehört haben, dass man das “0-1 System” durch ein “0-1-2 System” ersetzen solle.

Eine Aufgabe, bei welcher der Rechenvorgang also richtig war und bei der lediglich zum Beispiel die Mengenangabe zum Schluss des Vorgangs fehle, soll dadurch ab sofort noch einen Punkt statt bisher null Punkte erhalten. Außerdem glaubt Scholz, dass die Maturanten die Handhabung der technischen Hilfsmittel besser trainieren sollten.

Maßnahmen sollen bis Jänner/Februar umgesetzt werden

Von diesen Maßnahmen, die laut Scholz noch im Zeitraum Jänner/Februar unter Dach und Fach sein sollen, erwarteten sich sowohl Scholz als auch der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier “deutlich bessere Ergebnisse bei der 2019er-Matura”. Bundesminister Faßmann attestierte Scholz jedenfalls “große Bereitschaft” die Ergebnisse der “Zuhörtour” aufzugreifen, die nach Innsbruck noch in Graz, Linz, St. Pölten und Wien halt machen wird. Bisher seien sich die gewonnen Optimierungsvorschläge sehr ähnlich, so Scholz.

Er nehme weiters an, dass auch die anderen Gespräche in den folgenden Städten ähnliche Ergebnisse bringen würden. “So kann sich das Ministerium dann auch sicher sein, etwas zu beschließen, das ein breiter Wunsch quer durch Österreich ist,” meinte er abschließend.

(APA/Red)

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